Backworkshop bei Veranstaltungsreihe „Offene Gärten der Ahr“ in Walporzheim
Expedition durch den „Garten des Bäckerwissens“
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„Garten des Bäckerwissens“ Expedition durch den
„Garten des Bäckerwissens“](Bilder/Joachim-Heyna-fuehrte-durch-den-Workshop-zum-Thema-908985.jpg)
Joachim Heyna führte durch den Workshop zum Thema „Traditionsbäckerei. Foto: privat
Walporzheim. „Kommen wir zum Schluss!?“ Hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Traditionsbäckerei“ richtig gehört? Sollte die Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Offene Gärten der Ahr“ wirklich schon beendet sein? „Nein“, beruhigte Joachim Heyna die fragenden Gesichter. Mit „Schluss“ ist die Nahtstelle gemeint, die beim Rundwirken des Brotes auf der gegenüberliegenden Seite entsteht. Und arbeitet man dort ein wenig Mehl ein, reißt das selbst gebackene Brot appetitlich auf und zeigt in der krustigen Oberfläche einen besonders wilden „Ausbund“. Damit das alles keine blasse Theorie blieb, durften die Wagemutigen sogleich selbst Hand an die erstaunlich weichen Laibe legen. Die Angst vor solch ungewohnter Konsistenz zu nehmen, war eines der vielen Ziele des Tages. So entstanden unter fachkundiger Anleitung und aufmunternden Kommentaren die Rohlinge für ein „Solothurner“, ein Roggenmischbrot und verschiedene Arten eines „Bauernbaguettes“. Während diese ihre „Stückgare“ durchschlummerten, führte der Gastgeber weiter quer durch den „Garten des Bäckerwissens“. Er versorgte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit vielen praktischen Tipps rund um die Wahl der richtigen Utensilien, dem Geheimnis der Typenbezeichnungen des Mehls und um die „wichtigste Zutat“ beim Traditionsbacken: die Geduld. Und Mitgastgeberin Katrin Kemmer schenkte dazu roten und weißen Ahrwein aus. Besonderer Höhepunkt war die Verkostung bereits vorgebackener Brote, was dem einen oder der anderen endgültig Lust darauf machte, zu Hause selbst in die Faszination Traditionsbäckerei einzutauchen. Um dieses Vorhaben zu unterstützen, versorgte Joachim alle mit einem Ableger seines mittlerweile sieben Jahre alten Sauerteigs. Als er später die himmlisch duftenden Laibe präsentierte, konnten die Gäste sich davon überzeugen, dass es nicht unbedingt einen mit Holz befeuerten Steinofen braucht, um ein prächtiges Brot zu backen. Herrlich aufgegangen, mit knackig gold-brauner Kruste und wattiger Krume präsentierte sich der Roggenmischlaib aus dem gusseisernen Topf. Ulrike Schlosser, die vom „Team Offene Ahr“ den Workshop begleitete, brachte es für alle Anwesenden auf den Punkt: „Dieser Abend in Katrin und Joachims Garten war eine gelungene Veranstaltung und echte Werbung für die ‚Offenen Gärten der Ahr‘.“