Remagen. Bei der Schokoladen- und Weinverkostung der Recher Landfrauen gab es nicht nur köstliche Gaumenfreuden zu genießen, sondern auch wertvolle Erkenntnisse über nachhaltigen Handel zu gewinnen. Walburga Greiner und Silke Olesen boten den Teilnehmenden faszinierende Einblicke in den Kakaoanbau und die Schokoladenproduktion und beleuchteten, wie Fairer Handel die Lebensumstände der Erzeuger verbessern kann. Besondere Aufmerksamkeit erregte die Vorstellung der Fairafric Schokolade, die vollständig in Ghana produziert wird und so die Wertschöpfungskette innerhalb Afrikas stärkt – ein Kontinent, der zwar 70 Prozent des Kakaos liefert, aber weniger als 1 Prozent der weltweit verkauften Schokoladen herstellt.

Die Verkostung, die dem Vortrag folgte, verband kulinarischen Genuss mit sozialem Bewusstsein. Sechs verschiedene Schokoladensorten aus dem Weltladen wurden sorgfältig mit drei Weinen des Weinguts Schreiner abgestimmt. Der Recher Riesling, der sich als idealer Begleiter für die 43%ige Milchschokolade erwies, der Blanc de Noir, der mit weißer Schokolade und einer Prise Fleur de Sel harmonierte, sowie der liebliche Spätburgunder Recher Blume, der die Zartbitter-Orangen-Schokolade und eine 70%ige Zartbitterschokolade ergänzte, waren Höhepunkte des Abends.

Die Veranstaltung klang mit einer vereinbarten Zusammenarbeit aus: Geplant ist die Kreation einer Nepomuk-Schokolade in Kooperation mit dem Weltladen, eine Idee, die auch Ortsbürgermeister Thomas Hostert begeistert aufnahm. Die Landfrauen hatten zudem die Möglichkeit, vor Ort Schokoladen zu erwerben, und so endete der Abend mit kleinen süßen Überraschungen in manchen Taschen.BA