Das Tierheim Andernach stellt seine „Tiere der Woche“ vor
Fellnasen suchen Familienanschluss
Andernach. Mama Raya, eine Scottish Fold-Katze, wurde zusammen mit ihren drei Söhnen Rio, Rahman und Radu im Tierheim abgegeben. Die früheren Eigentümer waren mit der Pflege von mehr als fünf Katzen überfordert, insbesondere da Raya sich unkontrolliert mit dem im Haushalt lebenden Kater vermehrt hatte. Unbekannt war den Besitzern dabei, dass Raya Trägerin einer Erbkrankheit namens Osteochondrodysplasie (OCD) ist, die sie an ihre Nachkommen weitergeben kann.
OCD ist für die charakteristischen Faltohren der Rasse verantwortlich, bringt aber auch ernsthafte gesundheitliche Probleme wie schwaches Knorpelgewebe und Lahmheit mit sich. Diese Erkrankung ist nicht heilbar und macht eine dauerhafte Schmerztherapie erforderlich.
Trotz ihrer Krankheit zeigt die kleine Familie aktuell keine Einschränkungen. Die jungen Kater sind lebhaft und halten ihre Mutter ordentlich auf Trab. Eine Vermittlung ist daher angedacht, allerdings werden die Kater entweder paarweise oder zu einem gleichaltrigen Artgenossen vermittelt. Bis zu ihrer Kastration müssen sie in Innenräumen gehalten werden; danach wäre Freigang in einer verkehrsarmen Gegend möglich. Auch Raya wird nach ihrer Kastration ein neues Zuhause suchen, ihre Verträglichkeit mit anderen Katzen wird derzeit noch getestet.
Barbie und Skipper: Mutter und Tochter auf der Suche nach einem Heim
Barbie, ein Chinchilla, wurde zusammen mit drei weiteren Artgenossen nächtlich vor dem Tierheim in kleinen Käfigen und einer Tüte Trockenfutter ausgesetzt. In der Obhut des Tierheims hat Barbie, die bereits trächtig ankam, ihr Jungtier Skipper zur Welt gebracht. Nun sucht das Mutter-Tochter-Gespann ein gemeinsames, nagesicheres und geräumiges Zuhause mit mehreren Etagen und Kletterplattformen. Da Chinchillas Beobachtungstiere sind und eher wenig Interesse an Menschenkontakt zeigen, sind sie weniger für Familien mit Kindern geeignet. Interessierte können sich auf der Website www.diebrain.de über die artgerechte Haltung von Chinchillas informieren.
Mimi: Ein Beagle-Mix mit trauriger Vergangenheit
Mimi ist eine Beagle-Mix-Hündin mit einer bewegten Geschichte. Ursprünglich aus Polen stammend, wurde sie dort unter schlechten Bedingungen in einem Holzverschlag gehalten und nur spärlich ernährt. Nachdem sie von einem Mann gekauft und nach Deutschland gebracht wurde, verbesserte sich ihre Situation nicht: Sie wurde für die Zucht missbraucht. Schließlich wurde Mimi im Tierheim abgegeben. Trotz ihrer traurigen Vergangenheit zeigt sie sich Menschen gegenüber aufgeschlossen und liebevoll. Sie hat allerdings ihre Schwierigkeiten mit anderen Hunden und sollte daher als Einzelhund gehalten werden. Für Mimi werden erfahrene Halter gesucht.
Marlie: Verspielt aber mit Tücken
Marlie ist vermutlich eine Mischung aus Australian Shepherd und Dackel. Sie ist verspielt, lernbegierig und benötigt viel Auslauf. Sie versteht sich gut mit anderen Hunden und sucht daher ein Zuhause, in dem bereits ein oder mehrere Hunde leben. Trotz ihrer positiven Eigenschaften zeigt Marlie territoriales Verhalten. Besondere Vorsicht ist also geboten, wenn fremde Menschen das Haus betreten. Für Marlie wird ein erfahrener Haushalt ohne Kleinkinder gesucht. Mit etwas Training könnte jedoch an ihrem Verhalten gearbeitet werden.BA