Landrat und Erster Kreisbeigeordneter kritisieren Kürzung im Bundes-Kinder- und Jugendplan
Finanzielle Kürzungen bedrohen Jugendhilfe im Landkreis Mayen-Koblenz
Kreis MAyen-Koblenz. Im Landkreis Mayen-Koblenz herrscht Unruhe in Bezug auf die vorgeschlagene Kürzung des Bundes-Kinder- und Jugendplans für das Jahr 2024. Landrat Dr. Alexander Saftig und der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong äußern in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises ihre Kritik an den Plänen der Bundesregierung, die Mittel für diesen wichtigen Plan um 44,6 Millionen Euro zu reduzieren.
„Wir halten es insbesondere im Hinblick auf weltpolitische Krisen und deren unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien für wesentlich, den Kinder- und Jugendplan des Bundes finanziell angemessen auszustatten“, betonen Dr. Saftig und Badziong. Sie appellieren an die Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil, Josef Oster und Dr. Thorsten Rudolph, sich für den Erhalt der bisherigen finanziellen Ausstattung des Plans einzusetzen.
Der Kinder- und Jugendplan ist das zentrale Förderinstrument auf Bundesebene für die Jugendhilfe. Eine Kürzung der Mittel würde mittelfristig negative Auswirkungen auf die Angebote und Strukturen der Jugend- und Wohlfahrtsverbände im Landkreis Mayen-Koblenz haben. Dies könnte unter anderem die Finanzierung von Personalstellen und Maßnahmen gefährden und damit auch das Ehrenamt beeinträchtigen. Darüber hinaus würden sich Einschnitte im Kinder- und Jugendplan negativ auf die Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen aus finanziell schwächeren Familien auswirken.
Aus dem Haushaltsentwurf des Bundeskabinetts geht hervor, dass die Kürzung 44,6 Millionen Euro bzw. 18,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr betragen würde.BA