Ein einfacher Abriss war aufgrund gefundener Schadstoffe nicht möglich
Flut: Rückbau der Sporthalle der Ahrtalschule hat begonnen
VG Altenahr. Mit kleinen Schritten geht es im Schadensgebiet der Flutkatastrophe Ahrtal täglich einer neuen Normalität entgegen. Einen weiteren Schritt konnte nun die Verbandsgemeinde Altenahr als Träger Ahrtal-Schule gehen. Am Montag, 26. Juni 2023, hat der Rückbau der Turnhalle an der Ahrtal-Schule in Altenburg begonnen. Bis die Abrissbagger anrücken, wird es allerdings noch einige Wochen dauern.
Gerne wäre man in der Verbandsgemeinde Altenahr, was den Neubau der Sporthalle an der Ahrtal-Realschule plus im Altenahrer Ortsteil Altenburg anbelangt, schon viel weiter. Doch wie man im Schadensgebiet Ahrtal in zwei Jahren gelernt hat, kommt vieles nicht selten anders als gedacht. So auch der Rückbau der Sporthalle.
„Das wir nicht einfach mit der Abrisskugel die Sporthalle dem Erdboden gleichmachen können und vorab Baustoffe entfernen und trennen müssen, war uns ja bekannt. Wenn aber die Statiker feststellen, dass es deutliche Beschädigungen am Fundament gibt und man erst einmal rechnen muss, ob man überhaupt und wenn ja wie die Sporthalle betreten darf, hat man bereits den ersten Rückschlag erhalten“, sagt Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr.
Als die statischen Berechnungen vorlagen und man wusste, wie und mit welchen Mitteln man sich in der flutzerstörten Sporthalle bewegen darf, kam die nächste Überraschung. Während einer Schadstoffuntersuchung, bei der man etwa nach Glaswolledämmung und anderen Stoffen sucht, die besonders zu entfernen sind, wurde festgestellt, dass der damals verwendete Kleber für die hellen Fliesenriemchen Asbestfasern enthält. Der Kleber für die dunklen Fliesenriemchen hingegen ist unbelastet. Als dieses Ergebnis vorlag, staunten auch die Experten in der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Altenahr nicht schlecht.
„Zum geplanten Rückbau kommt jetzt die vorherige fachgerechte Asbestbefreiung hinzu. Ein langwieriger Vorgang, der hinter streng abgegrenzten Bereichen stattfindet und so zunächst nicht sichtbar ist. Obwohl im Inneren der Sporthalle unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet wird, sieht es von außen aus, als würde sich vermeintlich dort nichts tun“, sagt Dominik Gieler zur neuen Situation. Bis in Altenburg die Abrissbagger anrücken, wird es also noch einige Wochen dauern.
An der temporären Altenahrer Grundschule in Grafschaft-Gelsdorf und an der temporären Dernauer Grundschule im Ortsteil Marienthal wurden nach den Pfingstferien temporäre Sporthallen in Betrieb genommen. Diese können bei Interesse auch von Vereinen aus der Verbandsgemeinde Altenahr genutzt werden. Nutzungsanfragen sind an den Fachbereich Jugend, Sport und Schulen der Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr per E-Mail an schulamt@altenahr.de zu richten.
Pressemitteilung
der VG Altenahr