Frühstücksangebot ist nicht mehr wegzudenken
Sinzig. In Sinzig hat sich nach der Flutkatastrophe ein beliebter Frühstückstreff etabliert. Dieses monatliche Frühstückstreffen, das im ASB-Begegnungszelt stattfindet, hat sich zu einer festen Institution entwickelt. Schon vor dem offiziellen Beginn um 09:30 Uhr erscheinen die ersten Besucher. Herzliche Begrüßungen und spontane Gespräche sind an der Tagesordnung. Die Gäste bedienen sich am Buffet, das mit Brötchen und Kaffee gefüllt ist, und setzen ihre Unterhaltungen an liebevoll dekorierten Tischen fort.
Viele der Teilnehmer leben in der gleichen Nachbarschaft, kannten sich jedoch vor der Flut nicht. Erst nach der Katastrophe im Juli 2021 lernten sie sich in Versorgungszelten kennen. Zweieinhalb Jahre später sind die einstigen Fremden zu einer engen Gemeinschaft zusammengewachsen, und es sind sogar Freundschaften entstanden. Dies ist vor allem Gerlinde Brenk und Kerstin Marci zu verdanken, die kurz nach der Katastrophe regelmäßige Treffen organisierten und dabei von ehrenamtlichen Helfern unterstützt wurden.
Das monatliche Frühstück bietet eine willkommene Abwechslung zum Alltag und hat sich zu einem Ort der Begegnung entwickelt, den die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr missen möchten. Ein Teilnehmer, Rudolf Entrup, erklärt: „Ich komme nicht wegen des Frühstücks hierher, sondern wegen der Kontakte. Wir haben und hatten ja alle die gleichen Probleme, geben uns gegenseitig Tipps, und deshalb tut der Austausch untereinander einfach nur gut.“
Während die Teilnehmer angeregt plaudern, tauchen immer wieder Fragen auf, die Gerlinde Brenk und Kerstin Marci geduldig, empathisch und kompetent beantworten. Sie kümmern sich auch um Erstbesucher und stehen ihnen hilfreich zur Seite. Gerlinde Brenk, die Gemeindeschwester, betont: „In unseren kühnsten Träumen hätten wir nicht erwartet, dass unser Frühstückstreff so erfolgreich wird. Die Besucher erhalten hier Hilfe zur Selbsthilfe, und das tut ihnen sehr gut. Die Tatsache, wie gerne sie hierherkommen, macht uns glücklich und zeigt, wie wichtig unser Angebot ist.“ Sie stellt klar, dass der Frühstückstreff für alle offen ist und nicht nur für Menschen aus dem Flutgebiet gedacht ist. BA