Erzbischöfliches St. Joseph-Gymnasium Rheinbach
Gegenseitige solidarische Mithilfe verlangt
Ungarische Schülerinnen und Schüler am SJG
Rheinbach. Unlängst besuchte eine Gruppe ungarischer Schülerinnen und Schülern des Piaristengymnasiums aus Kecskemét, Ungarn, ihre deutschen Partnerschülerinnen und -schüler des Sankt-Joseph Gymnasiums in Rheinbach. Nach dem vorherigen Besuch der deutschen Schülerinnen und Schüler in Ungarn waren die Ungarn an der Reihe, den Alltag ihrer deutschen Austauschpartner und -partnerinnen mit zu leben.
Das Arbeitsprogramm für den Schüleraustausch, wobei viel Spaß und Freude, aber auch Wissen vermittelt wurde, war vielfältig und abwechslungsreich von den verantwortlichen Lehrkräften Bernhard Vogt, Johannes Wagner und Franziska Gniewkowski ausgearbeitet.
Die 26. Begegnung zwischen den beiden Schulen startete mit der Begrüßung durch SJG-Schulleiter Michael Bornemann und einem Besuch im Rathaus mit dem Empfang durch den Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz. Bei der anschließenden Stadtrallye konnten sich die ungarischen Gäste ein Bild von Rheinbach als Glasstadt, als Universität- und Schulstadt machen. Die verschiedenen Exkursionen, wie zum Beispiel eine Stadtbesichtigung von Bonn mit dem Besuch des Haus der Geschichte und des Rheinischen Landesmuseum, forderten und förderten die Zusammenarbeit der ungarischen und deutschen Schülerinnen und Schüler. Ein weiteres sehr schönes Erlebnis war das Projekt „Fachwerkbau“ im Freilichtmuseum Kommern, das in besonderer Weise die ungarisch-deutsche Zusammenarbeit und gegenseitige solidarische Mithilfe verlangte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen nach einer Führung durch das Museum die Aufgabe, ein eigenes, kleines Fachwerkhaus selbst zusammen zu bauen. Dies funktionierte nur in Zusammenarbeit der einzelnen Schülerinnen und Schüler hervorragend und stärkte den Zusammenhalt der Gruppe.
Ganz besonders fasziniert waren die ungarischen Schülerinnen und Schüler von Köln.
Highlight dort war neben dem Kölner Dom und einer Informationsfahrt auf dem Rhein, bei der es viele schöne Eindrücke von Köln zu gewinnen gab, auch die Hohenzollernbrücke mit ihren vielen Schlössern als Zeichen der Liebe. Ein tolles Erlebnis war abschließend für den Tag ein Besuch im Deutschen Olympia und Sport Museum. Im Rahmen einer Führung wurden die unterschiedlichsten Aspekte der olympischen Idee und des frühen und zeitgenössischen olympischen Sports erläutert. Auch bestand für die SJGler und deren ungarischen Gäste die Möglichkeit, sich aktiv sportlich zu betätigen.
Auch innerhalb der Gastfamilien wurde an den unterrichtsfreien Tagen ein Programm gestaltet, welches einen Einblick in deutsche Kultur und Lebensweise gewährte. So wurde zum Beispiel die Dokumentationsstätte des ehemaligen Regierungsbunkers in Marienthal bei einer Führung besichtigt und die Eifel samt Nürburgring mit Rennen erkundet.
Die Reaktionen der ungarischen Gäste spiegeln wider, dass der Besuch der ungarischen Schülerinnen und Schüler für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis war: „Ich bin dankbar für die Hilfe seitens der deutschen Gastfamilie und der deutschen Schule. Der Aufenthalt war eine Inspiration für mich“, misst Túri-Kis Virág (10a) ihrer Austauschzeit in Rheinbach einen hohen Stellenwert zu. Ähnlich Boros Zsolt (11c): „Ich bin reicher geworden durch das unvergessliche Erlebnis in Deutschland. Eine Erfahrung, die ich für mein weiteres Leben mitnehme.“
„Ohne den Austausch hätte ich Kultur und Alltagsleben nicht so intensiv miterleben können, für die Austauschmöglichkeit sind wir sehr dankbar“, empfiehlt Korösi Luca (9c) den Aufenthalt am SJG zukünftigen ungarischen Schülerinnen- und Schülergenerationen.
Alle Schüler und Schülerinnen sowohl von deutscher als auch von ungarischer Seite sind sich zusammen mit Elena Söhngen und Kaya Kolster (Jgst. 10) einig: „Wir werden in Kontakt bleiben.“