Gründung der „Löschbande“ in Hausen bei Kaiserwetter

08.07.2024 - 08:41

Hausen. Sie haben schon Priorität innerhalb der Bevölkerung, die Frauen und Männer der Feuerwehren. Ihre Leistungen zum Wohle der Allgemeinheit sind phänomenal. Seit 120 Jahren gibt es diese sogenannten „Floriansjünger“ nun im Mayener Stadtteil Hausen. Anlass genug zum Feiern. Und dies am letzten Wochenende mit einem „Tag der Offenen Tür“ auf dem Areal des Feuerwehrhauses. Da die Wehrführung sehr massiv auf die Jugendarbeit, wie zum Beispiel in ihrer Jugendfeuerwehr setzt, erblickte an diesem Tage sogar eine Kinderfeuerwehr, die sich „Hausener Löschbande“ nennt, das Licht der Welt. Ganz klar: Die Zukunft soll gesichert sein. Denn man weiß auch in Hausen, dass die Anzahl der aktiven Feuerwehrleute, aber auch die der Jugendwehr in den vergangenen Jahren rückläufig waren. So hatte sich das 2021 aus der Mannschaft gewählte Führungsteam mit dem Wehrführer Thomas Weber und seinem Stellvertreter Martin Roeser quasi auf die „Fahne“ geschrieben das Ruder herumzureißen und den Löschzug für die Zukunft personell stark aufzustellen, egal mit welchen Mitteln, egal was es kosten würde. 2024 konnten sieben neue Kameradinnen und Kameraden in den aktiven Wehrdienst verpflichtet werden, sodass der Löschzug mittlerweile auf 29 Mitglieder innerhalb der Wehr zurückgreifen kann. Allerdings bereitete die 2023 nur noch aus 2 Mitgliedern bestehende Jugendwehr Sorgen.

„Also wurde mit aller Kraft angepackt um Abhilfe zu schaffen“, so Thomas Weber und Martin Roeser unisono. Es fanden Veranstaltungen sowie Unterrichte mit Schule und Kita statt, um den Kindern die Feuerwehr des Heimatortes näher zu bringen. Resultat: Es konnten wieder Kinder und Jugendliche begeistert werden, sodass heute eine starke Jugendwehr mit insgesamt 16 Mitgliedern bereit steht. Die Verantwortlichen bereiten sie im zweiwöchigen Rhythmus mit Spiel und Spaß auf den aktiven Dienst in der Feuerwehr vor.

„Dies jedoch war mir noch nicht genug“, verriet uns der Wehrführer, Thomas Weber. Er hatte bereits vor 5 Jahren vorgeschlagen, eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Denn im Unterschied zur Jugendwehr in der Kinder von 10 bis 16 Jahren vertreten sind, können die Kinder der Kinderfeuerwehr bereits im Alter von 6 bis 10 Jahren beitreten. Gut so, denn die Kinder heutzutage mit 10 Jahren für die Jugendwehr zu begeistern ist sehr schwierig, weil die meisten in diesem Alter bereits mehreren alternativen Hobbies nachgehen. Daher war die Gründung einer Kinderfeuerwehr äußerst wichtig. So haben sie die Möglichkeit bereits mit 6 Jahren dabei zu sein. Das Konzept über das Gründungs-Procédere gefiel den Verantwortlichen und so konnte dieser wichtige Grundstein gelegt werden. Als Leiterin werden sich Anne Straub und ihre Stellvertreterin Kathrin Stauder Verantwortung für die Kinderfeuerwehr übernehmen. Weitere Betreuer kommen hilfreich hinzu. Zunächst wurde eine Höchstzahl von 18 Kindern festgelegt. Nach einer Info-Veranstaltung und einem Schnuppertag für Eltern und Kinder gab es bereits 15 Anmeldungen. Wahrlich eine Idee, die Gold wert ist. Zur Gründung waren Oberbürgermeister Dirk Meid, der Wehrleiter der Feuerwehr Mayen Stefan Stein, sowie seine Stellvertreter Thomas Velten und Sascha Reiff, der Feuerwehrsachbearbeiter Sven Windheuser, Fachsbereichsleiter Gerd Schlich, vom Landesfeuerwehrverband Bernd Dillbahner, der Kreisjugendfeuerwehrwart Horst Klee und Uwe Mayer der Ortsvorsteher von Hausen, Karl Josef Weber mit Mitgliedern des Ortsbeirates Hausen, sowie alle Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und die Bürgerinnen und Bürger zur „Premiere“ an das Areal des Feuerwehrhauses gekommen. Alle Ehrengäste sprachen den Hausener Floriansjüngern ob groß, klein oder jetzt noch Kleiner ihren Dank und ihre Anerkennung aus. Bernd Dillbahner verlas und überreichte dabei die offizielle Gründungsurkunde der „Hausener Löschbande“. Und es gab ein weiteres Highlight. Denn zum Anlass der Gründung der Kinderfeuerwehr „Hausener Löschbande“, hatte man das Projekt „Spiel- und Ausbildungsanhänger“ ins Leben gerufen, welches durch die Firma „Caritiva“ umgesetzt und ermöglicht wurde. Hierzu wurden Sponsoren gesucht und der Anhänger konnte dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr kostenneutral zur Verfügung gestellt werden. Der Anhänger hält sämtliche Spiel- und Ausbildungsgegenstände für die Arbeit mit und in der Feuerwehr bereit. Dazu geliefert wurden ein Brandhaus zur Simulation von Bränden, eine gasbefeuerte Übungslöschanlage, sowie 6 Ausbildungskoffer mit Ausbildungsmaterialien der Feuerwehr. Thomas Weber zu BICK aktuell: „Damit sind wir als neues und junges Führungsteam neue Wege gegangen, die sich hoffentlich auszahlen und bewähren.BS

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