NABU Kreisgruppe Bonn
Herbstpflege auf der Streuobstwiese in Meckenheim
Meckenheim. Das Naturschutzjahr schreitet voran und die zahlreichen NABU-Flächen in der Region müssen für das kommende Frühjahr vorbereitet werden. Allerhand zu tun ist auch auf den vom Verein betreuten Streuobstwiesen, zum Beispiel an der Oberen Mühle in Meckenheim.
Die extensiv bewirtschafteten Obstwiesen, die einst in nahezu jedem Dorf unsere Agrarlandschaften geprägt haben, sind heute leider nicht mehr oft zu finden. Da sie artenreiche Lebensräume für seltene Tierarten wie Steinkauz und Siebenschläfer bieten, werden sie von freiwilligen Naturschützern mit viel Herzblut betreut. Die dauerhafte Kultivierung der hochstämmigen Obstbäume und die Erhaltung der umliegenden Wiesen erfordert jedoch durchaus einigen Einsatz. Zwar werden viele Streuobstwiesen von Tieren kurz gehalten - an der Oberen Mühle hält eine kleine Schafherde das Gras einigermaßen kurz. Doch selbst dann muss oft noch teils gemäht werden, um aufkommende Brennnesseln und Brombeergestrüpp zurückzuschneiden. Auch die Bäume erfordern einen regelmäßigen fachgerechten Pflegeschnitt, damit sie wirklich alt und damit ökologisch wertvoll werden können. So fällt die jährliche Apfelernte meist üppig aus. Erst vor zwei Wochen wurden reichlich Äpfel und Birnen geerntet und zu leckerem Saft verarbeitet.
Ein fünfköpfiges Helferteam vom NABU Bonn hat die Wiese in Meckenheim nun in dieser Woche in einen guten Zustand gebracht, sodass im kommenden Frühjahr der Steinkauz hier wieder einen reich gedeckten Tisch an Insekten und anderen Kleintieren für sein Brutgeschäft vorfindet - ein schönes Projekt, das den Stadtbewohnern die heimische Natur ein Stück näherbringt!