Voller Erfolg für Rheinbacher Ausbildungsmesse
Junge Menschen nutzten Informationsangebot
Beim Handwerk durfte man gleich mit anfassen
Rheinbach. Am Wochenende fand die Rheinbacher Ausbildungsmesse mit großem Erfolg statt. Mehr als 150 Unternehmen hatten die Gelegenheit genutzt, sich und ihre Ausbildungsgänge, Duale Studienplätze und Bildungsangebote sowie Auslandsaufenthalte vorzustellen. Auf dem Alliance Messegelände in der Marie-Curie-Straße 6 zeigte das Handwerk von 10 bis 15 Uhr am Praxis-Beispiel, wie der Alltag im Berufsleben aussehen kann. Wer wollte, konnte gleich selbst Hand anlegen.
Als Tischler oder Landschaftsbauer konnte man sich am Stand anschauen, welche vorbereitenden Arbeiten für das Gewerk ausgeführt werden, wie geplant, gezeichnet und schließlich ausgeführt wird. Bei den Landschaftsbauern probierten einige Jugendliche gerne, wie genau man arbeiten muss, um eine Platte in einer zu gestaltenden Außenfläche perfekt einzusetzen. Die Tischler hatten Zeichengeräte und einen Hobel mitgebracht, damit der Nachwuchs ein Gefühl für die Arbeitsgeräte bekommen konnte.
Neben den handwerklichen Betrieben zeigten auch öffentliche Arbeitgeber wie die Stadt Rheinbach, das Finanzamt und die Bundeswehr ihre Stärken. Unter vielfältigen Ausbildungsgängen konnten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen das herausfinden, was ihre Interessen und Stärken am ehesten entsprach. Die Hotellerie hatte sich mit einem der besten Häuser Bonns, dem Leoninum, positioniert und gab neben Fachinformationen viele Beispiele aus dem Alltag, damit die Besucher sich ein Bild machen konnten. Informationen zur Verantwortung für Menschen und ihre Gesundheit, zur Ersten Hilfe in Notfällen aller Art und zu den Berufen innerhalb von Hilfsorganisationen fanden die Besucher unter anderem bei den Maltesern.
Die Messehalle kam als neue Location bei den Gästen gut an. „Viele Stände, gut übersichtlich, viele Informationen, einfach gut“, fand Max (17) die Messe. Er selbst wusste noch nicht, was er mit seinem Schulabschluss machen wollte. „Eine gute Mischung aus Praxis und Theorie“ war ihm für seinen künftigen Beruf wichtig. Damit lag er bei mittelständischen Betrieben oder bei den Sicherheitsbehörden ebenso richtig wie beim Handwerk oder im Gastgewerbe. In weniger bekannte Berufe, Bildungsmöglichkeiten oder zu den notwendigen Abschlüssen und Abläufen für ein Duales Studium oder einen Auslandsaufenthalt informierten insgesamt 18 Vorträge in drei verschiedenen Seminarräumen. So erfuhren die Gäste bei der Information zum Beruf des Vermessungstechnikers, welche Voraussetzungen man mitbringen muss und wo die Einsatzgebiete bei diesem Beruf liegen.
Ein Schwerpunkt war für die Organisatoren, mit der Messe die Basis für jeweilige Erstkontakte zu bieten. Viele der jungen Leute hatten sich im Vorfeld im Internet informiert und suchten gezielt nach bestimmten Ständen oder Ausbildungsmöglichkeiten. Andere ließen sich vom reichhaltigen Angebot inspirieren und staunten nicht schlecht, welche Möglichkeiten ihnen nach einem Schulabschluss offenstehen. Profitiert haben jedenfalls beide Besuchergruppen, indem sie viele Inspirationen, Informationen und teilweise auch klare Zukunftspläne mit nach Hause nehmen konnten.
„Wir sind froh, dass die Veranstaltung so gut angenommen wird“, sagte der Vorsitzende des Gewerbevereins Oliver Wolf. Diese Messe sei als zentraler Treffpunkt derer, die Ausbildungen anbieten und jenen, die die Weichen für ihr Leben stellen wollen, von enormer Bedeutung. Ann-Kathrin Schäfer von der Wirtschaftsförderungs- und -entwicklungsgesellschaft zeigte sich zufrieden mit dem großen Interesse an der Messe. Schon eine Viertelstunde vor der Öffnung der Tore hatte sich vor dem Eingang eine Menschentraube gebildet. Das zeige, dass man auf dem richtigen Weg sei, fanden die Organisatoren. Auch die Gelegenheit, gleich vor Ort Tipps für eine gute Bewerbung zu erhalten und passende Bilder anfertigen zu lassen, wurde weidlich genutzt.