Kempenicher Ortsgeschichte
Kempenich. Das Hinterdorf in Kempenich wurde in mehreren Zeitetappen bebaut. Es sagt schon der Name, dass dieser Ortsteil hinter dem eigentlichen Dorf lag. Etliche Häuser wurden erst um 1900 errichtet. Fast jedes Haus hatte mit der Landwirtschaft zu tun. Heute gibt es noch eine einzigartige Ausstellung von landwirtschaftlichen Geräten in Verbindung mit der damaligen Ausstattung der Bauernhöfe in einer Scheune. Schilte Ludd hat in seiner Freizeit dafür gesorgt. Sein Vater Schilte Pitter war nebenbei noch Pferdekutscher und musste bei einer Firmung den Bischof mit der Kutsche fahren. In einem Nachbarhaus wohnte Lang Albert, der Sohn von Lang Wellem und Lang Anna. Lang Anna hat 1919 aus Dankbarkeit, dass ihr Mann Wilhelm nach 4 Jahren französischer Gefangenschaft heil zurück kam, einen Bildstock zu Ehren des Hl. Judas Thaddäus im Kreuzwäldchen bauen lassen. Auf die Frage weshalb sie ausgerechnet auf diesen nicht so bekannten Heiligen kam, pflegte sie zu antworten: „Me moß sech at en ausjefallene Hälije sücke, die annere hän all zevill äm Ballesch.“ Etliche Anekdoten aus früheren Zeiten wurden vorgebracht. Sie brachten die Erinnerung an Menschen zurück, die der Großteil der 40 Anwesenden noch kannte. Daneben wurde auch der Name Spillmanns aufgeklärt. In der Familie, die aus Obermendig stammte, gab es zahlreiche Musikanten. Das nächste Treffen zum Entenpfuhl bzw. Suppengasse, findet am 16. Juli 2024 statt.