Auf den Spuren der Geschichte: Wanderung durch Kirchdaun
Kirchdaun erkundet
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Unter dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, zitiert von Goethe, unternahmen die Ahrtal-Gästeführer eine kleine Wanderung in Kirchdaun, einem Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Andreas Schmickler, einer der Gästeführer, empfing die Teilnehmer auf dem Parkplatz am „Deutschen Eck“, gelegen an der Kreuzung der Kreisstraße K 39 und der L80 zwischen Gimmigen, Nierendorf, Bengen und Kirchdaun. In der Vergangenheit trug diese Gegend den Namen „Am Heiligen Häuschen“, an dem auch heute noch ein Häuschen steht. Die alte Aachen-Frankfurter-Heerstraße verlief einst hier.
Die Gruppe wanderte weiter zum Berg Arget, bekannt für das im 18. Jahrhundert betriebene Kupfer- und Bleiwerk „Arget“. Der ehemalige Stolleneingang ist in der Nähe der Rischmühle zu finden. Herr Schmickler erzählte von einem Versuch im Jahr 1976, den alten Abbau zu erreichen, der jedoch scheiterte, da der Stollen bereits nach 30 Metern verschüttet war.
Die Rischmühle wurde im Jahr 1335 erstmals urkundlich erwähnt und war Teil der Herrschaft der Grafen von Landskron. Die Mühle liegt am Leimersdorfer Bach, und der Mühlenteich, der sie mit Wasser versorgte, ist immer noch gut sichtbar. Bis 1960 wurde hier Getreide gemahlen, ein Betrieb, der über 600 Jahre andauerte.
Ein weiteres Highlight der Tour war die Kirche St. Lambertus, die erstmals im Jahr 1131 urkundlich erwähnt wurde. Der heute sichtbare Chor stammt aus dem 14. Jahrhundert. Herr Schmickler entdeckte die alte Turmuhr von ca. 1750 und holte sie mit Unterstützung des Fördervereins und Spenden der Bürger zurück nach Kirchdaun.
Auf der Wanderung gab es weitere kleine Sehenswürdigkeiten, darunter ein Kriegerdenkmal aus dem Jahr 1921 und zwei Wegkreuze aus dem Jahr 1713. Die informative Tour endete mit einem Glas Spätburgunder oberhalb des Königsgrabens.BA