9. Internationale Mosel Firefighter Combat Challenge in Eller
Knallharter Wettkampf lockte 280 Wehrleute aus 16 Nationen
Ediger-Eller. Mittlerweile zum 9. Mal fand das Wettbewerbsspektakel der Internationalen Mosel Firefighter Combat Challenge im OT Eller an bewährter Örtlichkeit statt. Dabei gingen heuer 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Nationen an den Start. Hier galt es auf dem schwierigsten Wettkampfparcours für aktive Feuerwehrleute, die angeblich härtesten zwei Minuten eines simulierten Notfalleinsatzes zu absolvieren. Dem vorgegebenen Reglement entsprechend, rekrutierte sich das bereits überwiegend wettkampferprobte Starterfeld aus Aktiven von Einheiten der Berufsfeuerwehren, der Freiwilligen Feuerwehren sowie Betriebs- und Werksfeuerwehren. So zeigten sich die äußeren Bedingungen für den schweißtreibenden Wettkampf, bedingt durch zum Teil heftige Windböen, nicht gerade als ideal, um den Wettkampfparcours schnell und erfolgreich zu absolvieren.
Im Gegensatz dazu kamen die Temperaturen von knapp 23 Grad den Akteuren in der Einsatzarena allerdings gelegen. Dick in feuerfeste Schutzkleidung eingepackt, waren sie schließlich dazu aufgerufen, Rettungsaufgaben an fünf aufeinanderfolgenden Wettkampfstationen ohne Pause zu erfüllen. Und dies binnen kürzester Zeit. Dabei vervollständigte sich das Aktiven-Outfit noch um Sicherheitshelm, Atemschutzgerät, Atemschutzmaske und Einsatzhandschuhe. Mit Letztgenannten nahmen sie beim Startschuss an der 1. Wertungsstation ein 19 kg schweres Schlauchpaket auf um dieses über die Treppen von drei Etagen auf einen 12 Meter hohen Stahlturm zu tragen. Hier musste es zunächst in einer Metallbox abgelegt werden, bevor man ein weiteres am Turm befestigtes 19 kg-Schlauchpaket nach oben zog. Danach ging es abermals im Laufschritt nach unten, wo eine „Keiser Force Machine“ auf die Wehrleute wartete. Die entpuppte sich als Metallschlitten mit einem 72,5 kg Rollgewicht, das mit einem 4-Kilo-Hammer über eine Distanz von 1,50 m getrieben werden musste. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichneten sich bei einigen Akteuren die Grenzen ihrer Möglichkeiten ab. Trotzdem biss man sich weiter durch und absolvierte einen 42 m langen Slalomlauf bei dem bis zum Zielband zahlreiche Pylonen zu umrunden waren. Am Ende des Slalomkurses war dann ein geschlossenes C-Strahlrohr aufzunehmen, hinter dem ein bereits unter Wasserdruck stehender Schlauch über eine Distanz von annähernd 23 m gezogen werden musste. Nach dem Passieren einer Schwingtür war das Strahlrohr zu öffnen und mit dem Wasserstrahl eine Metallklappe zu treffen. Für den Wettkämpfer offensichtlich eine Tortur, während sich die zahlreichen Zaungäste an dem feuchten Vergnügen erfreuten. Die ließen dabei auch immer wieder lautstark Anfeuerungsrufe für ihre jeweiligen Favoriten hören und wurden dann Zeugen der Rettungsaktion einer verunfallten Person. Die offenbarte sich als rund 80 kg schwerer Dummy, der als finale Aufgabe des Wettkampfspektakels über eine Strecke von 30 m zu transportieren war. Allerdings schrieben auch hier die Regeln eine bestimmte Vorgehensweise vor. Demnach waren die Parcoursabsolventen dazu verpflichtet, diese Rettungspuppe ausschließlich im „Rautekgriff“ zu ziehen. Mit Argusaugen verfolgten dabei die eingesetzten Schiedsrichter die korrekte Ausführung der Wettkampfübungen und vermerkten in ihren mitgeführten Listen jede Unregelmäßigkeit, die vielleicht zu einem Punktabzug hätte führen können.
Wenn am Veranstaltungsende auch nur einige Einzelkämpfer, Tandem- und Staffelläufer sowie Teamwettbewerber als Sieger hervorgingen, so fühlten sich doch alle angetretenen Akteure irgendwie als Gewinner. Schließlich waren sie bei der knallharten Challenge oft bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen. Sehr zufrieden mit dem neuerlichen Eventablauf zeigte sich auch das Organisationsteam um Daniela Follmann (Kaffee Klatsch), die das Vorzeigespektakel einmal mehr hervorragend geplant und in Szene gesetzt hatte. TE