Ein Vegetationsbrand im Kaisersescher Stadtwald war Einsatzvorgabe
Konzertierte Feuerwehraktion bei Herbstalarmübung
Kaisersesch. Zum Abschluss der diesjährigen Herbstalarmübungen hatten sich die Einsatzplaner als Trainingsobjekt für ein größeres Areal im Kaisersescher Stadtwald entschieden. In diesem Zusammenhang waren nach Sirenenalarmierung am Wochenende insgesamt sieben Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und rund 60 Einsatzkräften vor Ort. Mit dem Einsatzstichwort „Vegetationsbrand groß“, ausgegeben im Rahmen der Alarmierung von der integrierten Leitstelle Koblenz, rückte man vonseiten der Wehrleitung explizit den Schwerpunkt „Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden“ in den Fokus. Zurückblickend auf eine mehrtägige Schulung der beteiligten Einsatzkräfte im März diesen Jahres, war speziell dieses Szenario detailliert vorgestellt und erörtert worden.
Um einen schnellen und erfolgreichen Feuerangriff diesbezüglich durchzuführen, galt es zunächst das von der Brandstelle ausgehende Gefahrenpotenzial für die Allgemeinheit und sich selbst abzuwägen. Als zweiter Schritt folgte das korrekte taktische Vorgehen mit den entsprechend geeigneten Einsatzmitteln. Hierzu rückten die beteiligten Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Kaisersesch mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF), zwei Tanklöschfahrzeugen (TLF 4000 u. TLF1625) einem Rüstwagen (RW) sowie einem Einsatzleitfahrzeug (ELF) aus. Die Truppe der beteiligten Brandbekämpfer komplettierten die Einsatzkräfte der Wehren aus Düngenheim, Masburg, Urmersbach, Eulgem, Hambuch und Laubach. Letztgenannte steuerten zur Großübung drei Tragkraftspritzenfahrzeuge-Wasser (TSF-W), zwei Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF), sowie ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) und ein Mehrzweckfahrzeug (MZF) nebst Ausrüstung bzw. Ausstattung bei.
Christoph Kohlhaas, Wehrführer Kaisersesch und Einsatzleiter vor Ort, ordnete in Absprache mit seinen Führungskräften den Brandangriff von zwei Seiten an. Für eine diesbezüglich benötigte Wasserzuführung, entnommen von zwei Hydranten aus dem Ortsnetz, mussten rund 600 Meter B-Schläuche verlegt werden.
Als zusätzliche Wasserreserve füllten die Wehrleute überdies ein zügig aufgebautes Faltbassin. Bei den folgenden Feuerangriffen fanden dann kleinere D-Schläuche Verwendung.
An deren Ende bekämpften die jeweiligen Spritzenführer den angenommenen Waldbrand mit einem Sprühstrahl, der gleichzeitig eine Lösch- und Kühlwirkung erzielen und einen starken Funkenflug vermeiden sollte. Nach Abschluss der Alarmübung zwischen dem Flurbereich Langheck und der städtischen Martinshütte, zeigten sich Einsatzkräfte und Wehrführung mit dem erzielten Ergebnis durchweg zufrieden.
Einsatzleiter Christoph Kohlhaas: „Die Zusammenarbeit mit sieben Wehren hat auch bei der heutigen Vegetationsbrandbekämpfung gut geklappt. Übungsziele waren unter anderem der zielführende Umgang mit der neuen Ausrüstung, der Wassertransport über Tanklöschfahrzeuge, sowie die Verlegung von Schlauchleitungen über längere Wegstrecken. Auch die kürzlich beschafften Neufahrzeuge haben sich beim aktuellen Einsatz absolut bewährt.“
Wehrleiter Tim Etzkorn: „Heute konnte man das neue Einsatzmaterial gegen Waldbrände noch einmal erfolgreich testen. Das Zusammenspiel der beteiligten Wehren hat gut funktioniert. Trotzdem, wie es bei einer Übung so ist, haben sich noch einzelne Verbesserungsmöglichkeiten ergeben, die unser Konzept eines erfolgreichen Brandangriffs im tatsächlich eintretenden Ernstfall noch optimieren können.“ TE