Kreisverwaltung schult Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe
Programm bis Jahresende – Nauroth: Ehrenamt braucht Begleitung
KREIS MYK. Bei der Unterstützung von Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Deutschland nehmen ehrenamtliche Helfer eine herausragende Rolle ein. Das Projekt MiKo-MYK der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz hat daher mit zwölf Kooperationspartnern ein Programm mit insgesamt 24 Schulungen für das Jahr entwickelt, das die ehrenamtlichen Akteure durch vertiefende Hintergrundinformationen, Coaching und Fachvorträge in ihrem Handeln unterstützen möchte.
Oft sind es die Nachbarn oder Menschen aus der Ehrenamtsinitiative, die mit Geflüchteten den ersten Kontakt aufnehmen. Sie beraten und betreuen die Menschen und helfen ihnen, sich bei ihren ersten Schritten in Deutschland zurechtzufinden. „Das ehrenamtliche Engagement ist eine wertvolle und unentbehrliche Ergänzung der hauptamtlichen Arbeit im Bereich der Flüchtlingshilfe. Das Ehrenamt braucht aber auch Begleitung und Qualifizierung, um nachhaltig arbeiten zu können und um den Erfolg des Engagements zu sichern“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth.
Das Schulungsprogramm soll darüber hinaus auch Interesse für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe wecken. „Ich freue mich, dass sich so viele Behörden und Institutionen mit der Kreisverwaltung vernetzt haben, um dieses vielfältige Schulungsprogramm für 2017 zu verwirklich“, so Nauroth. „Es ist ein wichtiger Baustein in der Unterstützung der sehr wertvollen und unentbehrlichen Arbeit unserer Ehrenamtlichen.“
Das Programmheft erscheint mit einer Auflage von 1000 Stück. Zu den nächsten Themen gehören ein Gesprächsabend zu „Fluchtursachen, Fluchtwege“ (7. März, 19 Uhr, Koblenz), „Interkulturelle Kompetenz“ (25. März, 9 Uhr, Andernach) „Zum Umgang mit Trauma“ (29. März, 19 Uhr, Polch). Später folgen Themen wie „Grundlagen des Asylrechts“, „Flüchtlinge beruflich integrieren“, „Integration nachhaltig gestalten – aus Flüchtlingen Bürger machen“, aber auch „Grenzen der Hilfe“, „Prävention sexualisierter Gewalt“ oder „Training gegen Alltagsrassismus“ und „Interkulturelle Kompetenz“.
Projektpartner des Schulungsprogramms sind die Caritasverbände Andernach, Mayen und Koblenz, die Dekanate Andernach-Bassenheim und Maifeld-Untermosel, die Stadt Bendorf sowie die Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz, Vallendar, Vordereifel und Weißenthurm.
Interessierte können ein Exemplar bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Projekt MiKo-MYK, E-Mail: fluechtlingshilfen@kvmyk.de anfordern. Die Broschüre steht auch auf der Internetseite der Kreisverwaltung unter www.kvmyk.de zum Download bereit.