Neues Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrum in Höhr-Grenzhausen
„Kunst am Bau“ am entsteht
Höhr-Grenzhausen. Bunte Streifen in verschiedenen Grau-, Blau- und Grüntönen zieren derzeit die Außenfassade des Veranstaltungssaals des neuen Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrums „Zweite Heimat“ in der Innenstadt von Höhr-Grenzhausen am Alexanderplatz. Doch das Gesamtkunstwerk ist noch im Entstehen. Im nächsten Schritt werden U-Pofil-Gläser in der typischen blauen stilisierten Keramik-Ornamentik bedruckt und gebrannt, auf die wiederum die Ornamentik und Farbgebung der traditionellen Keramik aufgebracht wird. Diese interagieren dann mit der farbigen Malerei hinter dem Profilbauglas. Die geschwungene Form der „Geblauten“ erinnert an eine „2“ und nimmt damit Bezug auf den bestehenden Namen des Gebäudes: Das „2. Haus“. Den Anstoß zu dieser Idee gab Veronika Olma das regionaltypische Dekor des salzglasierten Steinzeugs aus dem Kannenbäckerland.
Mit ruhiger Hand führt sie den Pinsel über den rauen Unterputz und taucht die Fassade in verschiedene Grau-, Blau- und Grüntöne. Diese 37 verschiedenfarbigen Streifen in 10 unterschiedlichen Farbtönen werden als Malerei direkt auf die Fassadenwand aufgetragen, analog zu den späteren U-Profil-Gläsern. Ebenso ist die linke Fassadenseite neben der Tür mit 13 Streifen gestaltet. Das vorgelagerte, blaue, transluzente Ornament schwebt dabei durch die Tiefe der U-Profile des Bauglases über der Malerei und erzeugt eine räumliche Wirkung. Die feinen Schatten, die sich bei Sonneneinstrahlung auf dem Gemälde bilden können, wandern mit dem Licht und geben dem Werk eine weitere Dimension. Die weiße LED-Beleuchtung zwischen den Profilen bringt die Farben des Gemäldes abends und nachts zum Leuchten. Das schwingende Ornament hebt sich dunkel davon ab und schafft so eine weitere Sichtweise auf die Kunst. Neben der Keramik ist Höhr-Grenzhausen auch für seine Glaskunst bekannt. Mit dem keramischen Druck auf Glasflächen wird auch technisch eine Verbindung zwischen diesen Standortmarken hergestellt. BA