Martinszug am Andernacher Mariendom
Lichtermeer erhellte die Straßen
Andernach. „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ - so beginnt das Lied, in dem die Geschichte des römischen Offiziers erzählt wird, der seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. Dieses Lied führte eine Klasse der Martinsschule zum Auftakt des diesjährigen Martinszuges am Mariendom musikalisch und szenisch auf - und etwa 700 Kinder, Eltern und Verwandte verfolgten gespannt, wie die Botschaft des Miteinanders und der Nächstenliebe großartig vermittelt wurde!
Beeindruckend dann der Laternenzug: Angeführt von St. Martin auf seinem Pferd, abgesichert von vielen Helferinnen und Helfern der Zeltlagerjugend und des Teams der Firmvorbereitung, musikalisch gestaltet vom Musikverein Lonnig, zog er durch Kirchhofsweg, Rheinanlagen und Kirchstraße wieder zum Domplatz.
Das prasselnde Martinsfeuer, liebevoll gebastelte Laternen, fröhliche, staunende Kinder mit ihren Eltern, stimmungsvoll gespielte und gesungene Lieder und vorneweg Sankt Martin - der Platz vor dem Mariendom strahlte eine wundervolle Atmosphäre aus, der diesjährige Martinszug hatte einen grandiosen Höhepunkt. Helfende Hände aus dem Förderverein Mariendom verteilten an jedes Kind eine Martinsbrezel, hatten das beeindruckende Feuer entfacht und Kinderpunsch oder Glühwein angeboten. Viele leuchtende Kinderaugen gab es, wenn vorsichtig das Pferd getätschelt und gestreichelt werden durfte.
Seit einigen Jahren wird der Martinszug rund um den Mariendom als gemeinsame Sache von Kirchengemeinde, Kita Maria Himmelfahrt und Martinsschule veranstaltet, und viele, viele Menschen helfen ehrenamtlich, damit die schöne Tradition weiterlebt. Holz für das Feuer spendet die Firma Leisten Wagner, das Tiefbauunternehmen Mohrs sorgt für den Unterbau, damit der Domplatz nicht beschädigt wird. „Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen und Gruppen hat wieder ganz toll funktioniert“, freute sich Reinhard Helf vom Förderverein Mariendom. Auch Diakon Andreas Schlösser von der Pfarrei St. Marien, der die Gesamtorganisation in der Hand hatte, war hochzufrieden, als wieder ein rundum gelungenes Fest zu Ende war und bedankte sich herzlich bei allen, die dazu beigetragen hatten.