„Sozial engagierte Jungs“ geht in die elfte Runde
Mehr Männer für soziale Berufe
Neuwied. Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Neuwied, auch KiJub genannt, initiiert bereits zum elften Mal ein Projekt, um junge Männer im Alter ab 14 Jahren für soziales Engagement zu gewinnen. Nils Kaminski vom KiJub, der das Projekt leitet, hofft damit, das Interesse der Jugendlichen für eine spätere berufliche Laufbahn im sozialen Sektor zu wecken. Der Grund: In sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Grundschulen besteht ein Mangel an männlichen Betreuungspersonen.
Die nächste Projektphase beginnt im Januar 2024 und erstreckt sich über ein Schulhalbjahr. Die Teilnehmer werden in dieser Zeit freiwillige Dienste in Neuwieder Kindertagesstätten oder Grundschulen leisten. Zweimal wöchentlich für jeweils zwei Stunden werden sie in pädagogische Aufgaben eingebunden und können sich dabei individuell mit ihren Fähigkeiten und Interessen einbringen.
Ein Pädagoge des Jugendzentrums Big House dient als Mentor und Begleitung für die Jugendlichen während ihrer Tätigkeit. Einmal im Monat kommen die Teilnehmer zu einem Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Aktivitäten zusammen. Als Anerkennung für ihre Leistungen erhalten die Jugendlichen ein monatliches Taschengeld sowie am Ende des Projekts eine Urkunde und ein Zertifikat, welche bei künftigen Bewerbungen von Vorteil sein können.
Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren, die Interesse an dem Projekt haben, können sich bis zum 3. November bei Nils Kaminski melden. Er ist sowohl im Jugendzentrum Big House als auch telefonisch unter (0 26 31) 80 27 32 und per E-Mail an nkaminski@stadt-neuwied.de erreichbar.
Das Projekt wird erneut unterstützt vom Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Rheinland-Pfalz und der Fachstelle Jungenarbeit Rheinland-Pfalz/Saarland.
Zehnte Auflage erfolgreich abgeschlossen
Zuvor wurde die zehnte Runde des Projekts abgeschlossen. Vier Jugendliche erhielten für ihre Tätigkeiten in verschiedenen sozialen Einrichtungen Urkunden von Bürgermeister Peter Jung: So beteiligte sich Ben Luca Schneider bei der Ganztagsbetreuung der Marienschule und brachte den Kindern die Physik in verschiedenen Experimenten näher. Fynn Wambach betreute unterdessen die Kita- und die Hortkinder in der katholischen Kita St. Martin in Engers und unterstützte sie unter anderem bei den Hausaufgaben. Sam-Luca Spörl war bei der Grundschule auf dem Heddesdorfer Berg in der Ganztagsbetreuung aktiv und unterstützte dort die Kinder beim Lesenlernen. Simon Schröter betreute im Ganztagsbereich der Marienschule die Kinder vor allem im sportlichen Bereich, weil er auch selbst Eishockey spielt. „Es ist immer wieder toll zu sehen, wie sich junge Menschen in unserer Stadt engagieren“, so Jung abschließend.BA