Kottenheim.Zum ersten Mal seit der Gründung des Pastoralen Raums (PastR) Mayen Anfang des vergangenen Jahres hat sich dessen größtes Organ, die Synodalversammlung, getroffen. Über 140 Delegierte aus vielen „Orten von Kirche“, katholischen Einrichtungen und Pfarr- und Verwaltungsräten sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger sind am 23. September im Bürgerhaus in Kottenheim zusammengekommen. Im Mittelpunkt standen das gegenseitige Kennenlernen und Sich-Vernetzen sowie der Ausblick auf künftige Tätigkeitsfelder und mögliche Schwerpunkte im PastR.

Margit Ebbecke, Mitglied des dreiköpfigen Leitungsteams, stellte das Tages-Motto „Mehr für Mensch und Welt“ vor. Es bedeute, „gemeinsam auf die Suche zu gehen, wie wir aus dem christlichen Glauben heraus mehr für Welt und Menschen da sein können“. Dazu wünschte sie den Engagierten Mut sowie Freude auf die sich stellenden Herausforderungen. Dekan Jörg Schuh bezeichnete die Versammlung als Ort, „an dem wir zusammen dem Geist Gottes nachspüren, was für uns dran ist, wofür wir uns einsetzen und was für uns Zukunft hat. Die Synodalversammlung soll das Gesicht von Kirche vor Ort prägen“.

„Der Vormittag steht für das, was ist, der Nachmittag für das, was sein könnte“, sagte Ebbecke zum Programm des Tages. Fünf Pavillons auf dem Vorplatz und ein Raum im Bürgerhaus bildeten am Vormittag die Orte für sechs verschiedene Austauschrunden, in denen Vertreterinnen und Vertreter von „Orten von Kirche“ ihre jeweilige Arbeit vorstellten. „Kinder, Jugend, junge Erwachsene“, „Familien“, „Senioren“, „Gottesdienste, Sakramente und Spiritualität“, „Musik und Kultur“ sowie „Menschen in besonderen Lebenssituationen“ lauteten die vom Vorbereitungsteam ausgewählten Themenbereiche, die zum Kennenlernen und Austausch einluden. „Der Bedarf an Vernetzung ist zu spüren und wir versuchen, diese hierdurch auszubauen“, erläuterte Rainer Dinger, Vorsitzender des Rates des PastR.

Inspiration für das, was darüber hinaus „zukunftsorientierte Themen“ im PastR sein könnten, bekamen die Synodalen am Nachmittag. An wiederum sechs Stationen, die diesmal aber als moderierte Foren gestaltet waren, wurden inhaltliche Impulse gegeben. Dazu hatten die Organisatoren jeweils Referierende für jedes Thema eingeladen. Sie befassten sich mit den Aspekten „Armut – Lasst uns darüber sprechen!“, „Nachhaltigkeit – Wir machen mit!“, „Missbrauch – Prävention geht uns alle an!“, „Mehr für Mensch und Welt – Dafür stehen wir!“, „Innovationen – Ich habe eine Idee – Lass uns loslegen!“ sowie „Glaube konkret – Weitergeben, was mich trägt!“. Die Teilnehmenden konnten jeweils zwei der sich wiederholenden Foren besuchen.

Obwohl die Versammlung Schwerpunkte für die künftige Arbeit des Pastoralen Rates hervorbringen möchte, seien an dem Tag die Menschen auch „selbst das Thema der Versammlung. Ihr Engagement und ihre Kirchenerfahrung sind uns wichtig“, sagte Leitungsteam-Mitglied Ebbecke und sprach von der Atmosphäre eines „kleinen Kirchentags“. Das zehnköpfigen Vorbereitungsteam habe deshalb für die erste Synodalversammlung bewusst auf die Wahl der Mitglieder für den Rat des PastR verzichtet. Musik, Gesang und Gebet begleiteten den Begegnungs-, Informations- und Vernetzungstag, an dessen Gelingen etwa 20 Helferinnen und Helfer vor Ort mitwirkten.

Neben der einmal im Jahr vorgesehenen Synodalversammlung gehören das Leitungsteam (Dekan Pfarrer Jörg Schuh, Margit Ebbecke und Marek Jost) sowie der Rat des PastR zu den drei Organen, die über die Schwerpunkte in der Seelsorge entscheiden. Der PastR Mayen wurde am 1. Januar 2022 errichtet und erstreckt sich über das frühere Dekanat Mayen-Mendig und die Pfarrei Rieden. Er umfasst die Pfarreien St. Jodokus (Langenfeld), St. Lukas (Mayen), St. Barbara (Mendig) und die Pfarreiengemeinschaft Nachtsheim. Zum Netzwerk des PastR gehören katholische Institutionen, Initiativen und Verbände auf dem Gebiet der Stadt Mayen sowie der Verbandsgemeinden Mendig und Vordereifel. Von den insgesamt knapp 47.000 Menschen sind etwa 28.000 Mitglied der katholischen Kirche. Das Büro des PastR befindet sich in Mayen, Kirchplatz 11, und ist erreichbar unter der E-Mail-Adresse mayen@bistum-trier.de sowie der Telefonnummer (0 26 51) 7 62 60. Weitere Infos gibt es auf www.pr-mayen.de.

Pressemitteilung

Bischöfliche Pressestelle Trier