TV Kleeblatt im TuS Mayen e.V.: Neue Tennishalle ihrer Zweckbestimmung übergeben
Mit Mut und Geschick eine große Vision realisiert
Mayen. Nicht nur die Sonne strahlte am zurückliegenden Freitag: Auch bei den Verantwortlichen sah man strahlende und zufriedene Gesichter. Mit der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Tennishalle wird in neues Kapitel Sportgeschichte im Mayener Sportpark Nettetal geschrieben. Rund 3,14 Millionen Euro wurden investiert. Entstanden ist nicht nur eine Halle, in der nur Tennis gespielt werden kann: Auch eine kleine Fußball-Anlage („Soccercage“), ein Gastronomie-Bereich sowie moderne Umkleide- und Sanitätsräume sind entstanden.
Der 1. Vorsitzende des Tennisverein Kleeblatt Ralph Münzel sowie die 2. Vorsitzende Nadyne El-Ezzi erläuterten im Rahmen des Festaktes die Entstehungsgeschichte. Rund vier Jahre Planungszeit waren erforderlich. Im Jahr 2020 wurde das Projekt erstmals dem Mayener Stadtrat vorgestellt und von diesem auch befürwortet. Somit gab es grünes Licht für die Änderung des Bebauungsplans. „Dann kamen die zwei Show-Stopper“, betonte Ralph Münzel. Dies waren die Corona-Pandemie und auch die fürchterliche Flutkatastrophe an der Ahr. Die Preise stiegen, so dass man in eine neue Verhandlungsrunde mit den Banken eintreten mussten. Doch diese unterstützten den Verein durch günstige Zinskonditionen. Des Weiteren gelang es, Fördermittel in beachtlicher Höhe zu gewinnen: Über die Sportstättenförderung, die Leader-Förderung und über die Landesförderung konnten über 1,9 Millionen Euro eingesammelt werden.
Die Tennishalle wurde durch einen Generalunternehmer schlüsselfertig erbaut. Das Nebengebäude wurde in Einzelgewerken ausgeschrieben. Die Bauzeit betrug rund 14 Monate.
„Diese Anlage wird unser Sportangebot in Mayen maßgebend prägen und ergänzen. Es tut sich einiges im Bereich des Sports in Mayen. Als Stadt haben wir beschränkte Mittel. Wir sind daher froh und dankbar, wenn ein Verein wie der TV Kleeblatt selbst Geld in die Hand nimmt“, betonte der Mayener Oberbürgermeister Dirk Meid und gratulierte den Verantwortlichen herzlich zu dem gelungenen Bauprojekt. „Die Gastronomie wird ein Dreh- und Angelpunkt für die Sportlerinnen und Sportler, aber auch für die Menschen, aus Mayen, die einfach hieraus wandern und einkehren möchten“, zeigte sich der OB zuversichtlich.
Auch Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), gratulierte den Verantwortlichen zum Bauprojekt: „Die Unterstützung durch Fördermittel haben wir als Land sehr gerne gegeben. Es ist wichtig, dass die Vereine aktiv bleiben und einen Ort der Begegnung haben. Sie haben hier keine kleine, sondern eine große Vision verwirklicht. Das haben sie mit viel Mut getan“, betonte der ADD-Präsident Wolfgang Treis, seines Zeichens Vorsitzender des TuS Mayen, lobte ebenfalls die Verantwortlichen: „Nicht nur, mit so viel Energie sich für einen solchen Sportpark einzusetzen, ist eine großartige Leistung: Auch eine Sportwoche auf die Beine zu stellen, an der sich 21 Vereine beteiligen. Ich bin sehr froh, dass ich das Projekt von Anfang an begleiten durfte. Zunächst durch eine Vorlage im Stadtrat als Oberbürgermeister. Ich habe dann die Funktion gewechselt und meine Behörde durfte dann die baufachliche Prüfung übernehmen, die dann Grundlage für die Freigabe der Fördermittel war“, so Wolfgang Treis.
Zu den Festrednern gehörte auch Landrat Dr. Alexander Saftig, der sich angesichts der Ausführungen seiner Vorredner bewusst kurz fasste: „Hochachtung! Das habt ihr so toll gemacht! Das, was ihr hier verwirklicht habt, kann man mit zwei Worten kommentieren: Klasse und Danke!“, so Dr. Saftig. Weitere Gratulanten waren Ulrich „Sepp“ Klaus als Präsident des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz und Jan Hanelt als Vize-Präsident des Deutschen Tennis Bund (DTB).
Die rund 100 geladenen Gäste hatten nach dem offiziellen Teil die Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten im Rahmen von Führungen kennenzulernen. Auch hier wurde deutlich, dass die Verantwortlichen mit geschickter Hand das Großprojekt realisiert haben. So betonte Ralph Münzel an der Soccercage-Anlage, dass man diese für rund 40.000 Euro gebraucht gekauft habe. Einziger Nachteil der günstigen Anschaffung: Man musste die Anlage in Wallmerod selbst abbauen und nach Mayen transportieren. Doch dank engagierter Vereine und viel Organisationstalent wurde auch diese Herausforderung gemeistert.
Die offizielle Einweihung der Gesamtanlage bildete auch den Startschuss für die erste Mayener Sportwoche im Sportpark Nettetal. Eine Woche lang wurde neben Livemusik eine Fülle von Aktionen der Mayener Vereine angeboten. Hierüber berichtet Blick aktuell in der aktuellen Ausgabe.