Die kleine Carla kommt dank seltenem Eingriff im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth zur Welt

Mutterglück stellt sich trotz Krebs-OP ein

Mutterglück stellt sich trotz Krebs-OP ein

Einige Wochen nach der Geburt zeigt Kathrin Schöfferle froh und glücklich Professor Dr. Richard Berger Handyfotos von ihrer kleinen Tochter Carla. Foto: : Beate Christ

05.10.2023 - 10:34

Neuwied. Es ist eine besondere Geschichte, auf die die junge Mutter Kathrin Schöfferle und der Chefarzt der Frauenklinik, Prof. Dr. Richard Berger in diesen Tagen zurückblicken. Eine Geschichte, in der der Wunsch vom Mutterglück wahr wurde und eine, die auch anderen Frauen Mut machen kann. Dass Kathrin Schöfferle Anfang Juli ihre kleine Tochter Carla zur Welt bringen konnte, ist einem sehr seltenen Eingriff zu verdanken, den Professor Dr. Richard Berger bei der jungen Frau wagte. Doch von Anfang an: Im Jahr 2019 erkrankte Kathrin Schöfferle an Gebärmutterhalskrebs. Es erfolgten zwei organerhaltende Operationen. Teile des Gebärmutterhalses wurden dabei mit dem erkrankten Gewebe entfernt und so eine Ausbreitung des Tumors verhindert. Soweit der erste Teil von Kathrin Schöfferles Geschichte. Doch die OP warf einen Schatten auf den Kinderwunsch der jungen Frau. „Es war so gut wie keine Substanz des Muttermundes mehr da und somit im Falle einer Schwangerschaft die Gefahr einer Früh- oder Fehlgeburt gegeben“, erinnert sich Professor Dr. Richard Berger. Wenn, dann sei eine Mutterschaft nur durch eine Zervixcerclage, also einem vorübergehenden Verschluss des Muttermundes zu erzielen.

Kathrin Schöfferle wurde schwanger und stellte sich bei Professor Berger in der Neuwieder Klinik vor. Der Mediziner riet der werdenden Mutter seinerzeit von einer Cerclage ab, da diese bei Kathrin Schöfferles Vorgeschichte nur noch per Bauchspiegelung möglich gewesen wäre. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Schwangerschaft schon zu weit fortgeschritten, der Eingriff (nach der 12. Woche) zu riskant für Mutter und Kind. Also wurden engmaschige Kontrollen bei Kathrin Schöfferles Gynäkologin vereinbart, die junge Frau musste körperliche Anstrengungen in der Schwangerschaft vermeiden. Trotz allen Vorsichtsmaßnahmen verlor sie ihr erstes Kind in der 22. Schwangerschaftswoche. Das Vertrauen in die Ärzte allerdings hatte sie nicht verloren. Nach ausgiebigen Beratungen und Gesprächen entschied sie sich, noch einmal schwanger zu werden. „Wir wollten so gerne Nachwuchs haben“, beschreibt sie den größten Wunsch von sich und ihrem Mann. Und natürlich sei diese Entscheidung nicht einfach gewesen. „Die Angst war immer mit dabei“, sagt sie.

In der zehnten Schwangerschaftswoche dann wagte Professor Berger den Eingriff. Mittels einer Bauchspiegelung verschloss er den Muttermund mit einem Band. Diese, laut Berger sehr selten durchgeführte OP berge allerdings das Risiko, dass dabei Venen die das Kind im Mutterleib versorgen, verletzt werden könnten. Doch der erfahrene Mediziner führte den Eingriff durch. Mit Erfolg. Danach verlief die Schwangerschaft gut. Allerdings hatte Kathrin Schöfferle in der 30. Woche einen Fruchtblasensprung, die Wehen setzten ein. Wegen der vorausgegangen Cerclage musste das Kind mit einem Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden.

Mit einem Geburtsgewicht von 1850 Gramm und einer Größe von 42 Zentimetern war Kathrin Schöfferles Baby zwar ein Frühchen, jedoch schon so weit entwickelt, dass man sich nicht mehr allzu viele Sorgen machen musste. Nach zwei Wochen auf der Intensivstation konnte das kleine Mädchen schließlich auf die Kinderstation verlegt werden und nach weiteren vier Wochen endlich nach Hause. „Natürlich muss sie noch ein bisschen aufgepäppelt werden. Aber sie hat sich doch ganz gut und normal entwickelt“, sagt die stolze Mutter überglücklich. Wenn hinter ihr und ihrem Mann auch eine schwierige Zeit voller Angst, Zweifel und Hoffnung liegt, so haben die jungen Eltern ihre Entscheidung nicht bereut. Damit soll nun aber auch die Familienplanung abgeschlossen sein. „Wir haben ein gesundes Kind und sind sehr dankbar. Noch einmal werden wir das Glück nicht herausfordern.“ Und wenn sich heute Professor Dr. Berger Fotos von der kleinen Carla anschaut, dann weiß er: „Das ist der Grund, warum ich meinen Beruf so liebe.“

Pressemitteilung des

Klinikum St. Elisabeth

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