„evm-Ehrensache“ unterstützt gemeinnützige Projekte
„Ohne Ehrenamt ist unsere Gesellschaft nicht mehr lebensfähig
Mayen. Im Rahmen der Aktion „Ehrensache“ überreichten Vertreter der evm - Energieversorgung Mittelrhein AG am vergangenen Dienstag in den Räumlichkeiten der Verbandsgemeindeverwaltung Mayen drei gemeinnützigen Organisationen jeweils einen Scheck in Höhe von 500 Euro. Die insgesamt 1.500 Euro hatte das Energie- und Dienstleistungsunternehmen der Verbandsgemeinde Vordereifel zur Verfügung gestellt, um damit Projekt zu unterstützen. VG-Bürgermeister Alfred Schomisch und seine Mitarbeiter hatten die Qual der Wahl, welche der vielen engagierten Vereine und Einrichtungen das Geld erhalten sollten. Die Entscheidung fiel letztendlich auf die Flüchtlingshilfe, die Theater-Gruppe Langenfeld und die Wildvogel-Pflegestation in Kirchwald.
Herausragendes ehrenamtliches Engagement
Schomisch lobte das ausgesprochene Engagement der Menschen, die sich in den verschiedenen Bereichen stark machen: „Was die Flüchtlingshelfer angeht, war es anfangs ‚Hilfe in der Not‘, inzwischen ist es Integration“, machte er klar. Da in diesem Bereich auch über die staatlichen Unterstützungen hinaus Mittel benötigt würden, habe man den Fonds „Flüchtlinge und Ehrenamt“ gegründet; die Mittel aus diesem Fonds würden gezielt für die Integration von Flüchtlingen verwendet. „Wir denken, es ist sinnvoll, den Fonds mit 500 Euro zu unterstützen“, erklärte der VG-Chef.
Die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald erhielt ebenfalls 500 Euro aus dem Spendentopf. Sie sei eine der wenigen ihrer Art in Deutschland und habe inzwischen ein riesiges Einzugsgebiet, so Schomisch. Zahlreiche kranke und verletzte Vögel würden hier medizinisch versorgt und liebevoll aufgepäppelt, mit dem Ziel, sie möglichst schnell wieder in die Freiheit entlassen zu können. Eine Igelstation ist der Station angegliedert, denn auch für die kleinen Stacheltiere wird das Überleben in der von Menschen dominierten Welt immer schwieriger. Grundsätzlich lehnen die Leiterin der Einrichtung, Dr. Anja Baronetzky-Mercier und ihre Mitstreiter kein Tier, das Hilfe braucht, ab. Im Jahr 2016 versorgte die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald allein 2.473 kranke und verletzte Vögel, die teils von weit her gebracht wurden. „Wir sind stolz, dass wir eine solche Einrichtung hier in der Verbandsgemeinde Vordereifel haben“, sagte Schomisch und bedankte sich bei Dr. Baronetzky-Mercier für ihre hervorragende Arbeit.
Weitere 500 Euro erhielt die Theater-Gruppe Langenfeld: Nachdem der Fernseher Ende der 60er Jahre die alte Langenfelder Theater-Tradition allmählich hatte einschlafen lassen, erinnerte man sich ihrer bei einem Jahrgangstreffen der „48/49er“ und beschloss, die alte Tradition des Laienspiels gemeinsam wieder aufleben zu lassen. Das war 1980, „seitdem wird in Langenfeld alle zwei Jahre Theater gespielt – und zwar sehr gut“, weiß Alfred Schomisch aus Erfahrung und betonte, dass die Gruppe bereits einen Kulturförderpreis erhalten hat. „Dieses Jahr spielen sie wieder“, kündigte er an; er könne allen Anwesenden nur raten, sich schnell Karten zur besorgen, die seien schnell vergriffen. Das eingespielte Geld gibt die Theatergruppe wiederum an soziale Einrichtungen weiter.
Gelebtes Ehrenamt
„Alle, die wir hier mit der Spende bedacht haben, leben Ehrenamt – und davon leben wir hier in unserer Region. Ich danke Ihnen allen, die Sie sich hier gesellschaftlich, kulturell und für den Tier- und Naturschutz einsetzen und bitte Sie: Mach Sie so weiter“, sagte Schomisch. Insgesamt stellt die evm inzwischen 50 Verbandsgemeinden, je nach Größe, zwischen 1.500 und 3.000 Euro für einen guten Zweck zur Verfügung. „Wir haben uns vor einigen Jahren überlegt, wie wir Verantwortung für die Regionen übernehmen können und einen Teil der Wertschöpfung, also vom Geld, was wir dort verdienen, wieder zurückfließen lassen und dabei das Ehrenamt unterstützen können“, erklärte Berthold Nick, Kommunalbetreuer des Unternehmens. Seit 2011 spendet die evm so jährlich 93.000 Euro für soziale, freiwillige und kulturelle Zwecke. „Da wir nicht wissen, wer das Geld vor Ort am dringendsten braucht, überlassen wir die Entscheidung dem Bürgermeister.“ Ohne das Ehrenamt sei unsere Gesellschaft heutzutage nicht mehr lebensfähig, ist auch Bernhard Nick der Meinung und zeigt sich mit den Entscheidungen von Alfred Schomisch für die drei Institutionen höchst einverstanden.