Onner de Zwiwwelstärm- Moddersprochpreis beim Altstadtfest
Koblenz. Das Altstadtfest ist wieder top vorbereitet und organisiert. So begann Oberbürgermeister David Langner seine Ansprache, bevor er mit dem traditionellen Fassanstich das Fest am Zentrum der Koblenzer Altstadt rund um die Liebfrauenkirche eröffnete. Er bedankte sich bei der Großen Koblenzer Karnevalsgesellschaft GKKG für die aufwändige Organisation des Festes mit all seinen Attraktionen. Der wichtigste Programmpunkt auf der Bühne neben der Liebfrauenkirche wurde anschließend durch Manfred Gniffke eingeleitet. Er sprach die Laudatio auf die diesjährigen Preisträgerinnen des Moddersprochpreises, welcher von der GKKG gestiftet und verliehen wird.
Er würdigte den Verdienst von Heike Steindorf und Birgit Bittan die als Inhaberinnen des Planstübchens am Plan zusammen mit Cornelia Asche täglich in Ihrer kleinen Kneipe im Zentrum der Altstadt das Dialekt, dat Kowelenzer Platt pflegen. Korrekt ausgesprochen heißt daher ihre Kneipe richtig „Planstüffje“. Hier treffen sich von vormittags bis abends spät viele junge und alte Kowelenzer einfach nur zum Schwätze oder an diesem Freitag-Abend auch zum kleinen Public Viewing, übersetzt Fußball Gucke, um die Deutsche Mannschaft im Spiel gegen Spanien zu sehen.
Nach Vorstellung und Ehrung der drei Wirtinnen wurde der Moddersprochpreis in Form eines kleinen Sprachrohres durch Christian Ferber von der GKKG überreicht. Als kleine Überraschung für Manfred Gniffke wurde er in diesem Kreis auf der Bühne noch von der GKKG für seine 50-jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel des Vereines ausgezeichnet. Zusammen mit Blasmusik, Koblenzer Originalen, OB David Langner und der Abordnung der GKKG zogen alle mit „Manni“ einmal quer durch die Gassen der Altstadt um unter anderem die Steinfigur von „Dä Gummi“ zu ehren und mit Blumenkranz zu schmücken, welcher jetzt an seinem neuen Platz im Hinterhof zwischen Münzstraße und Gemüsegasse steht. Von hier aus ging die Gesellschaft mit den Preisträgerinnen an der Liebfrauenkirche vorbei in die Braugasse, wo das Alte Brauhaus den nächsten Stop mit frisch gezapftem Königsbacher unterstützte.
Trotz dem schrägen Verlauf der Gasse schafften es Birgit Bittan und Hubertus Kleppel dann noch ein Tänzchen mitte uff dä Gass hinzuleje. Weiter durch den Entenpfuhl zum Plan ging es dann zur neuen Heimat des Moddersprochpreises, zum Planstüffje, der hier seinen Ehrenplatz bekommt. Man braucht kaum noch zu erwähnen, dass auch hier zum Abschluss das ein oder mehrere Gläser Bier ausgegeben wurden. So ließ sich dann auch später die leider unverdiente Niederlage der Deutschen Elf etwas besser ertragen. Das Altstadtfest war eröffnet, die Plätze füllten sich, die Bühnen zeigten ein vielseitiges Programm und die Stände waren gut besucht. Su lässt sich dat in der Altstadt aushalle. Ma kennt nit all, awer ma freut sich, dat ma sich mo widder seht!