Regionalverband Unteres Mittelrheintal Stadtbild Deutschland e.V.: Tennisplätze an der Westerwaldstraße renaturieren
Prüfung von Schwermetallen in Sportbelägen bei der Planung von Kita-Containern berücksichtigen
Rheinbreitbach. Nachdem die Solzbacher Sportstiftung aus Bad Honnef die Tennisplätze sowie das Sportlerheim der ehemaligen Tennissportgemeinschaft Rheinbreitbach im Jahre 2022 übernommen hatte, wurde in diesem Jahr der Ortsgemeinde Rheinbreitbach das komplette Gelände zurückgeschenkt. Die Rückübertragung des Geländes sowie die ungelöste Kitasituation in Rheinbreitbach nahmen nun einige Ratsmitglieder zum Anlass kurz vor der Kommunalwahl die Idee aufzubringen auf den ehemaligen Tennisplätzen Container für die Kitakinder aufzustellen. Der Regionalverband Unteres Mittelrheintal von Stadtbild Deutschland e.V. sieht diese Idee sehr kritisch. Es ist keine Seltenheit, dass sich in alten Sportbelägen Schwermetalle wie Quecksilber sowie Giftstoffe befinden, die die Gesundheit massiv beeinträchtigen können. Da Kleinkinder gerne Erde und Dreck in den Mund nehmen, rät daher der Regionalverband ohne eingehende Schwermetallprüfung von einer solchen Nutzung grundsätzlich ab. Zudem gibt es an dem Standort die Problematik, dass dort bei Starkregen der vorbeifließende Bach über die Ufer treten kann.
Zur Verbesserung des Ortsbildes, als Beitrag zum Klimaschutz sowie die weitere Verbesserung der Luftqualität empfiehlt der Regionalverband die Flächen als Wald zu renaturieren. Die Kosten könnten hierbei anteilig von dem damaligen fünfstelligen Kaufpreis für die Tennissportanlagen finanziert werden. Ebenso kommen zukünftige Erlöse durch die Waldwirtschaft hinzu.
Weiterhin schlägt der Regionalverband zur Verbesserung des Ortslebens vor, dass das ehemalige Vereinsheim der Tennissportgemeinschaft als mietbare Grillhütte zur Verfügung gestellt wird. Die Infrastruktur mit Kühlschrank, Licht und Sanitäranlagen ist bereits vorhanden. Versuche in Rheinbreitbach eine gemeindeeigene Grillhütte zu etablieren scheitern seit Jahrzehnten. Der steigende Bedarf an solchen Einrichtungen kann durch die umliegenden Grillhütten kaum mehr gedeckt werden. Der Standort des Vereinsheim ist dabei so günstig gelegen, dass keinerlei Anwohner gestört werden. Die Erlöse der Grillhütte könnten hierbei wiederum die Renaturierung der Tennissportanlagen finanzieren. Die Gemeinde kann hierbei entscheiden, ob sie selbst das Gebäude betreibt oder einen Pächter für das Objekt findet.
Pressemitteilung des
Regionalverband
Unteres Mittelrheintal Stadtbild Deutschland e.V.