Mit der „Brex“ am 1. Mai an der Abtei
Tag des Vergnügens statt der Arbeit
Bendorf. Im Gegensatz zum unbeständigen Wetter im April ist der Wille bei allen Mitgliedern des Vereins Brexbachtalbahn zur Reaktivierung der Bahnstrecke ungebrochen - wie auch die Organisation der 1. Mai-Feier an Abtei und Kletterwald. Getreu dem Motto: Vergnügen statt Verträge, im Miteinander und Füreinander Raum schaffen für Gemeinschaft in Krisenzeiten, um etwas für die Zukunft in Bewegung zu setzen und Verantwortung zu übernehmen zum Erhalt und Belebung kultureller Tradition. Die Eisenbahn ist dafür ein gutes Sinnbild: sie steht für Zusammenkommen, Ankunft, Wiedersehen, Heimat und die Nähe im Miteinander. Mit der Bahn verbinden sich nicht nur Orte und Geschichte, sondern vor allem Beziehungen. Am „Tag der Arbeit“ haben sie daher nicht an Lokomotiven, Bahnschwellen und Schienen geschraubt, sondern die mobile Feldküche und Kaffeemaschine im Küchenwaggon angeheizt und im „rollenden Speisewagen“ eingedeckt. Alle Fahrzeuge des Vereins wurden präsentiert, auf dem Bahnsteig - ja, Bendorf hat Bahnhaltepunkte - boten Zelte Schutz vor der Witterung, was an diesem Tag allerdings unnötig war. Höhepunkt war das Überreichen der Fahrgenehmigung für die beiden Mitglieder Christoph Flecken und Daniel Schmitt auf der Brexbachtalbahn. Bei Steaks, Salat, Kaffee und Kuchen informierten sich zahlreiche Gäste, Wanderer und Freunde über den Stand der Arbeiten. Leider verstehen auch 17 Jahre nach Vereinsgründung, Rettung der Strecke und Klimawandel viele Lokalpolitiker noch immer nicht, welche Bedeutung eine der schönsten Bahnstrecken Deutschland für den Klimaschutz, die Verkehrswende und den Tourismus hat und welche Folgen letztlich für die Demokratie, wenn engagierte Bürger nicht ernst genommen oder ihre ehrenamtliche Arbeit seit Jahren sogar behindert wird. Was die Bevölkerung will, wurde in jedem Gespräch deutlich: mit dem Zug durch das Brexbachtal oder nach Bendorf fahren! Denn gutes Klima hängt nicht nur von der Stimmung beim Maifest der „Brex“ ab, sondern vor allem von mehr Verkehr auf der Schiene, besonders in vom Straßenverkehr extrem betroffenen Orten wie dem Stadtteil Sayn. Warum sich Bendorf als „Grüne Entdeckerstadt“ weiterhin Stillstand auf der Schiene leistet, sollten die verantwortlichen Parteien im Stadtrat den Bürger im Rahmen der Kommunalwahl und des Klimaschutzes einmal erklären.
Pressemitteilung
Brexbachtalbahnverein