Turnerschaft Bendorf 1861/1890 e.V. – Abteilung Handball
Ungarische Handballfreunde zu Gast in Bendorf
Bendorf. Für fünf Tage übernahm die Bendorfer A-Jugend am letzten August-Wochenende die Gastgeberrolle für den ungarischen Partnerschaftsverein aus Esztergom. Nachdem im vergangenen Sommer die B-Jugend der TSB zu Gast an der Donau sein durfte, war es für viele ein freudiges Wiedersehen.
Spannend war auch wieder die Kommunikation. Nur einer der ungarischen Spieler konnte Deutsch, seitens der TSB ist ungarisch gar nicht im Wortschatz. Alle Sprachbarrieren währten nur wenige Minuten, denn sobald der Ball durch die Halle flog, war das kein Thema mehr. Positionen, Regeln und Spielzüge sind international.
Das Orga-Team Paul Schmidt, Thorsten Drewes und Christian Schirmer hatten ein buntes, regionales Programm, aber auch viel Handball vorbereitet.
Donnerstags startete das Programm nach guter Stärkung im DiVino mit einem Blitzturnier in der Karl-Fries-Halle. 28 Spieler in drei gemischten Teams waren Garant für einen gelungenen Start in die gemeinsamen Tage. Nach drei Stunden Halle wurde abends dann in der Ponderosa 2.0 in Bendorf-Stromberg gegrillt. Eine tolle „Willkommens-Feier“ im einzigartigen Vereinsheim!
Freitagmorgen übernahm mit Lucas Litzmann der Trainer der 1. Mannschaft eine erste Trainingseinheit. Passsicherheit und Positionsspiel waren hier die Inhalte. Danach wurde der erste direkte Vergleich mit Esztergom Vitézek gespielt. Auch wenn das Ergebnis nicht im Vordergrund stand, lag der Vorteil trotz einiger fehlender Spieler klar auf Seiten der TSB. Die Gäste mussten sich doch erst einmal an den „Harzfreien“ Ball gewöhnen. Nach drei Stunden Handball folgte dann ein gemeinsames Essen und die Sightseeing -Tour konnte beginnen. Los ging es mit einem Eis in Vallendar, einer Rhein-Tour per Schiff und in Koblenz ging es weiter mit der Seilbahn zu einer Besichtigung der Festung Ehrenbreitstein. Bei mittlerweile wieder bestem Wetter war dann der Biergarten am Deutschen Eck der perfekte Ort für eine längere Verweildauer. Und nach einer Stadtführung konnten diejenigen, die immer noch nicht müde waren, in der Altstadt einen gemeinsamen Abschluss finden.
Samstagmorgen war dann… richtig, wieder Hallen-Zeit. TSB-Jugendleiter Richard Keip startete mit einer Trainingseinheit „Tempo-Handball“. Im anschließenden Spiel konnte Esztergom dann eine gelungene Revanche nehmen und die Partie für sich entscheiden. Nach Schnitzel und Pommes war dann der Sayner Kletterwald für die nächsten drei Stunden weniger Entspannung, sondern schon eher eine weitere Trainingseinheit. Gegen Ende ließen bei dem einen oder anderen die Kräfte nach. Aber „hoch oben im Baum“ muss man sich eben durchkämpfen. Als Lohn für den Tag gab es zum Ausklang wieder was Regionales. Das Krebbelschesfest in Bendorf war mit toller Live-Musik ein Erlebnis.
Sonntagmorgens ging es dann wieder in die Halle. Nach einer gemeinsamen Vorbereitung wurde in drei gemischten Teams ein Abschlussturnier gespielt. Fast alle Partien waren bis in die letzte Spielminute offen und es wurde um jeden Ball gekämpft. Dann war es aber genug, es ging in den gemütlichen Ausklang im DiVino über.
Es war für alle Beteiligten wieder eine tolle Erfahrung. Mit dem Ball in der Hand junge Menschen aus anderen Ländern und Einflussbereichen kennenlernen zu können, macht uns dankbar. Ein besonderer Dank gilt Paul Schmidt, dem Förderverein Bendorfer Jugendhandball und insbesondere der Deutschen Sportjugend, die einen Großteil der Kosten übernahm. Danke auch den Sponsoren Lotto Rheinland-Pfalz, der Andreas-Hahn-Stiftung, der Sparkasse Koblenz und der Fa. Allar Zerspannungstechnik, ohne deren Unterstützung ein solches Projekt nicht zu realisieren wäre. Ganz „operativ“ auch Michael Kropp für den Support rund um die Halle, dem DiVino Bendorf und dem Königsbacher Biergarten Koblenz für die Verpflegung wie auch dem Kletterwald in Sayn für die perfekte Durchführung.
Die Turnerschaft freut sich darauf, den Austausch auch in 2024 durchführen und ausbauen zu können. Wenn alles klappt, wird die weibliche A-Jugend des TV Engers im nächsten Sommer die TSB-Jungs mit nach Ungarn begleiten.