Wanderung des Eifelvereins Mayen im Soonwald
Unter der Oktobersonne
Mayen. Unter dem klaren Himmel der Oktobersonne, die die letzten Nebelschwaden auf den Hunsrückhöhen auflöste, setzte sich die Wandergruppe aus Mayen in Bewegung. Angeführt von der Wanderführerin Monika Reis, begann die Route am malerischen Argenthaler Waldsee. Der Pfad schlängelte sich durch den Wald, vorbei an den vier idyllischen Weihern am Schwarzenbruch und stieg dann zur Argenthaler Quarzit-Steinbruch auf. Das einzigartige Gestein, bekannt als „argenthaler quarzit“, reflektierte das Sonnenlicht auf brillante Weise und beleuchtete den umliegenden Wald.
Dieses Hartgestein ist das Ergebnis von Jahrmillionen an Druck und Temperatur, die Quarzsande im Unterdevon in das heutige charakteristische weiße Quarzit umgewandelt haben. Die Route führte entlang der Abbruchkante und steil hinauf zur Köhlerhütte, wo eine ausgedehnte Mittagspause eingelegt wurde. Danach ging es weiter zum Gipfel des Simmerkopfs, der mit einer Höhe von 653 Metern die höchste Erhebung des Soonwaldes darstellt. Die flache Kuppe des Simmerkopfs ist dicht bewaldet und wird von einem hölzernen Gipfelkreuz gekrönt.
Die natürlichen Gegebenheiten wie das Kleinklima und die Bodenbeschaffenheit in der Region bieten ideale Voraussetzungen für das Wachstum von Pilzen. Dies wurde von den Pilzsammlern in der Gruppe eifrig genutzt. Im Anschluss führte der Abstieg zur Eremitage Reizenborn, auch bekannt als „Räzebore“. Dieser Ort strahlt eine Ruhe und Erholung aus, die bereits 1718 vom ersten Einsiedler Gerhard geschätzt wurde und wo 1732 eine Wallfahrtskapelle eingeweiht wurde.
Den Abschluss der Wanderung bildete ein Spaziergang auf der antiken römischen Heerstraße. Dieser alte Damm ist etwa 0,5 Meter hoch und 8 Meter breit und erstreckt sich über eine Länge von fast 300 Metern. Die Wandergruppe kehrte mit weitreichenden Blicken über den nördlichen Hunsrück schließlich zum Argenthaler Waldsee zurück.
BA