Die THW Ortsverbände Cochem und Zell meisterten eine herausfordernde Übung
Vermisste Person im Bundesbank Bunker gerettet
Cochem. Kürzlich übte das THW mit den Ortsverbänden Cochem und Zell die Rettung von vermissten Personen im Bundesbankbunker in Cochem.
Die Übung des THW Ortsverbandes Cochem hielt in diesem Jahr eine Überraschung für die 21 Teilnehmer bereit. Um 15 Uhr wurde der Ortsverband alarmiert, da aufgrund eines Erdrutsches und der damit verbundenen Evakuierung der Dokumentationsstätte Bundesbank Bunker in Cochem noch Personen im Gebäude vermisst wurden - so die Übungsannahme. Der THW-Ortsverband Zell unterstützte die Cochemer Kameraden und half bei der Rettung der Vermissten. Bereits während der Erkundung, die insgesamt vier vermisste Personen, davon eine eingeklemmte und eine schwer verletzte, ergab, wurde die notwendige Infrastruktur für die Rettung aufgebaut. Da der Zugang über den Haupteingang versperrt war, musste der gesamte Einsatz über den 30 Meter hohen Kühlturm koordiniert werden. Während der Aufbau der mobilen Beleuchtung reibungslos funktionierte, stellte der Aufbau des Funkverkehrs das Team vor Probleme. Die Kommunikation mit der Leitstelle wurde durch die baulichen Gegebenheiten erschwert, nicht jedoch die Kommunikation der Trupps untereinander, so dass die Rettung im Bunker schnell und reibungslos durchgeführt werden konnte. Nach knapp zwei Stunden waren alle Personen aus der Anlage gerettet und es konnte mit dem Rückbau der Technik begonnen werden.
Vieles lief routiniert ab, doch nicht nur für die THW-Ortsverbände hielt das Bauwerk einige Herausforderungen bereit, die es zu meistern galt - dafür sind Übungen schließlich da - auch für das Dokumentationszentrum war es ein wichtiger Einblick in die Anforderungen solcher Einsätze, um für den Ernstfall entsprechend vorbereitet zu sein. „Gerne haben wir die Dokumentationsstätte für solch eine Übung zur Verfügung gestellt“, sagt Museumsleiterin Antonia Mentel, „schließlich wissen wir so, an welcher Stelle wir in die Sicherheit unserer Gäste investieren können.“
Der simulierte Stromausfall im Bunker testete die Notbeleuchtung, die einwandfrei funktionierte. Jetzt geht es darum, weitere Maßnahmen zu ergreifen, damit die Retter im Ernstfall die Verletzten nicht die 105 Stufen des Kühlturms hinauftragen müssen, sondern vielleicht andere Geräte einsetzen können. Dazu wird Kontakt zu weiteren Spezialisten aufgenommen, die der Zugführer des THW-Ortsverbandes Cochem, Dominik Schuster, gerne vermittelt, der bereits im Herbst 2022 für diese Übung Kontakt zur Dokumentationsstätte aufgenommen hatte. Die Bunkeranlage bot hier durch die besonderen Gegebenheiten des weitläufigen und teilweise unwegsamen Geländes und die eingeschränkte Funktionalität der technischen Ausstattung in der abgeschirmten Unterwelt ein eindrucksvolles Szenario, um sich auf den Ernstfall vorzubereiten.
Ein Dank galt dem Team des Bundesbankbunkers Cochem, das diese großartige Jahresabschlussübung ermöglicht hat.
BA