Viele Aha-Effekte in der Kirche am Bahnhof
Urmitz-Bhf. Wer meint das Kirchengebäude in Urmitz-Bhf. Sei uninteressant, der wurde bei der Kirchenführung eines Besseren belehrt. Alleine die Geschichte eines ersten Kirchengebäudes im Stadtteil aus einer alten Holzbaracke aus dem alten Munitionsdepot in Mülheim-Kärlich (Depot) war schon sehr interessant. Und auch die Architektenentwürfe des heutigen Gebäudes aus den 1960er Jahren ließen so manch einen staunen.
Jedoch ist die weitere Geschichte eher traurig, da die Pläne des Architekten durch Geldmangel und „Fusch am Bau“ zunichte gemacht wurden und das heutige Spitzdach einfach übergesetzt wurde. Besondere Aha-Effekte kamen bei den rund 40 Teilnehmern auf, als die großen Glasfenster erklärt wurden. Auch die Kreuzwegstationen bestehen aus Glasmalereien, die von bekannten Künstlern der Region geschaffen wurden. Ihren heutigen modernen Charme erhielt das Gotteshaus in den 90er Jahren bei einer großen Renovierung bzw. Fertigstellung des Innenraums. Dabei fiel immer wieder der Name Otto Gross, der sich damals mit seinen Ideen eingebracht hat und die Ausgestaltung mit viel Aufwand überwacht hat.
Dabei sind die zahlreichen Bronzearbeiten wie z.B. Osterkerzenständer, Kreuz und die separate Kreuzgruppe von Josef Welling besonders auffällig und gut gelungen. Neben der Seitenkapelle und der Empore wurde auch ein gut versteckter Revisionseingang in die heutige Orgel gezeigt. Diese wird verdeckt von einem großen Bild von Beate Heinen, welches jedem Besucher direkt am Eingang ins Auge fällt. Ebenfalls wurde verraten, wo die Glocken der Kirche ohne Turm untergebracht sind.
Zum Abschluss konnte noch ein Blick in die Sakristei genommen werden. Hierbei wurde auch ein Kelch gezeigt, der einen hohen Wert hat, ehr durch Zufall nach einem Einbruch vor einigen Jahren zu Tage kam.
Alle Teilnehmer der Führung waren sich bei einem Glas Wein einig, dieses Gebäude zukünftig mit anderen Augen zu sehen.