Pater Simeon Gloger feierte in Mayen würdige Primiz
Viele Gläubige freuten sich mit dem jungen Priester
„Birg mich im Schatten Deiner Flügel, o Herr“
Mayen. Festlich war´s am vergangenen Sonntagmorgen am Elternhaus des Neupriesters in der Mayenener Finstingenstraße, als Simeon Gloger die Treppe seiner Kindheit herunter schritt. Viele Geistliche Herren, Ministranten, die Feuerwehrmusikanten, OB Wolfgang Treis, Nachbarn, und Freunde, waren vor Ort. Pastor Mathias Veit nach dem Eröffnungslied: „Von hier, deinem Elternhaus, bist Du hinaus gezogen in die Welt“. Schöne Geste dann - der Segen der Eltern, Christiane und Werner Gloger, sowie das Umlegen der von Pastor Veit geweihten, auf einem kleinen Altar vor der Haustür liegenden, weißen Stola durch die Mama. Und wie ein Zeichen von oben schickte die Sonne ihre schönsten Strahlen auf die Szenerie. Dann leiteten die Geistlichen den Primizianten vom Haus seiner Eltern, in einer Prozession zur Kirche von deren Türmen schon ein Festgeläut erschallte, als wollten die Glocken die frohe Botschaft verkünden.
Einzug in die Kirche
Genau um 10.30 erfolgte der Einzug in die Herz Jesu Kirche. Dem Anlass entsprechend sehr würdevoll. Und auch hier waren viele Gläubige der Eifelstadt, die Familie, und Wegbegleiter, gekommen, um den Jungen Priester mit ihren Gebeten zu begleiten, ihm viel Glück und Gottes Segen, auf allen seinen Wegen zu wünschen. Die Vielzahl von 26 Geistlichen, darunter auch der Prior der Benediktiner aus Jerusalem, führte den Stellenwert einer solchen Primiz vor Augen. „Priesterweihen sind selten geworden. Umso mehr freuen wir uns, dass „Einer von uns“ Pater Simeon (Benedikt) Gloger, sich dem Ruf Gottes gestellt hat, und mit seiner ganzen Existenz, wenn auch weit weg von Mayen in Jerusalem – vom Herrn in Dienst nehmen ließ“, so Pastor Mathias Veit als der Mönch und Priester, Simeon OSB aus der Benediktinerabtei Dormitio B.M.V. Jerusalem am 14. September 2019 durch Erzbischof Rainer M. Kardinal Woelki, am Hochfest der Klosterkirche (Dormitio) Kreuzerhöhung in Jerusalem, auf dem Berg Zion, im Beisein einer kleinen Abordnung aus der Heimat, die Priesterweihe erhielt. Am nächsten Tage fand dann an gleicher Stelle die Klosterprimiz statt. Jetzt nun hatten auch die „Zuhausegebliebenen“ Gelegenheit dem Neupriester in der Mayener Herz Jesu Kirche bei seiner Heimatprimiz mit feierlichem vom Dekanatschor, dem Kirchenchor Herz Jesu der Mädchenkantorei sowie Bläsern, unter der Gesamtleitung von Dekanatskantor und Musikdirektor Volker Kaufung gestalteten Gottesdienst, zu begegnen. Die Geistlichen - Priester, Diakone, und Seminaristen trugen bei der Feier Chorkleidung mit Schultertuch, Albe, Zingulum und weißer Stola.
Beim Einzug erklang „Nun jauchzet dem Herrn der Welt“. Die eindrucksvolle Predigt hielt Prof. Dr. Thomas Kremer, Eichstätt. Nach dem Dank des Primizianten und dem Allgemeinen Primiz- und Schlusssegen begann der Auszug unter den Klängen von „Christus König aller Zeiten“. Im Anschluss an das Hochamt folgte ein Empfang auf dem Kirchenvorplatz, mit Kaffee und Kuchen, auf Einladung der Pfarreiengemeinschaft. Und Mayens OB, Wolfgang Treis, brachte es vor dem Gotteshaus mit einem Satz auf den Punkt: „Eine wunderschöne Primizfeier. Da hat der Mayener Jung bestimmt gemerkt, wie er uns und den Eifelern der Region an´s Herz gewachsen ist“. Und wie zur Bestätigung läuteten die Glocken von Herz-Jesu dazu. Bei der Dankvesper am Nachmittag, spendete P. Simeon Gloger vielen Gläubigen seinen Primizsegen. „Man schreibt in der Tradition der Kirche, dem ersten Segen eines Priesters eine besondere Wirkkraft zu“, erläuterte Pastor Mathias Veit, gegenüber „BLICK aktuell“. „Diese Primizfeier bedeutete für die Gemeinschaft eine wahrhaft festliche und im Glauben stärkende Zeit.
Zur Person
Br. Simeon Gloger OSB, geboren 1988 in Mayen, ist seit 2014 Mönch der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio auf dem Berg Zion in Jerusalem. Vor seinem Ordenseintritt studierte er in Trier, Jerusalem und München Theologie. Seine Leidenschaft gilt dem Heiligen Land mit all seinen unterschiedlichen Facetten. Im Kloster am Rande der Jerusalemer Altstadt wirkt er als Kantor und Organist, betreut die Bibliothek der Abtei und ist in der Studierenden-Seelsorge des ökumenisch ausgerichteten „Theologischen Studienjahres“ aktiv. Immer wieder herausfordernd und spannend findet er die Verbindung von monastischer Berufung und dem Leben in der Heiligen Stadt.
Dem sympathischen Gottesmann mit viel Herzblut, allzeit ein segensreiches Wirken, frei nach seinem Wahlspruch auf dem Primizbild: „Birg mich im Schatten Deiner Flügel, o Herr“. BS