Landrat Achim Hallerbach verlieh Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz
Vier „Prototypen des Ehrenamts“
Kreis Neuwied. Für ihr ehrenamtliches Engagement verlieh Landrat Achim Hallerbach die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an vier Bürger aus dem Landkreis Neuwied. Die Ausgezeichneten sind Anneliese Bennau (Neustadt/Wied-Bühlingen), Gabriele Kurz (Thalhausen), Dr. Wolfgang Stollhof (Neuwied-Feldkirchen) und Ferdinand „Ferdi“ Wittlich (Kurtscheid). In seiner Laudatio bezeichnete Hallerbach das Quartett als „Prototypen des Ehrenamts“.
Anneliese Bennau wurde für ihre Arbeit in der Kirchengemeinde Neustadt/Wied und im Verein Bühlinger Dorfgemeinschaft e.V. geehrt. Der Institution Kirche habe sie zu fröhlichen wie traurigen Anlässen ein zutiefst menschliches Gesicht gegeben, würdigte Hallerbach das Engagement von Bennau.
Dr. Wolfgang Stollhof, ehemaliger Chefarzt und ärztlicher Direktor am Marienhaus-Klinikum, initiierte den Männergesundheitstag in Neuwied und setzte sich in den vergangenen Jahren auch für Corona-Testungen in Kitas und Impfaktionen in den Pfarreien Heilig Kreuz und St. Matthias ein. Er ist außerdem als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates tätig. „Sie sind ein Mann, der weit über den Tellerrand des eigenen Aufgabengebietes schaut“, so der Landrat zu Stollhof.
Gabriele Kurz ist seit 30 Jahren Mitglied im Ortsgemeinderat von Thalhausen und engagiert sich auch im sozialen Bereich. So haben sie und ihr Ehemann Friedhelm eine flutbetroffene Familie im Ahrtal über begleitet und unterstützt, zudem hat das Paar kurzerhand zwei ukrainische Frauen zuhause aufgenommen. Der Landrat hob zudem Kurz’ zwanzigjährige Mitgliedschaft im Gemischten Chor Thalhausen und die Unterstützung der Agenda-Frauen im Kirchspiel Anhausen hervor.
Ferdinand Wittlich, seit 55 Jahren aktiv in Kurtscheid, war Gründungsmitglied des Musikvereins Harmonie Kurtscheid e.V. und hat sich für den Verein jahrzehntelang tatkräftig eingesetzt. Seit 1974 auch kommunalpolitisch engagiert, bewirkte er seit 2014 als Ortsbürgermeister unter anderem die verbesserte Anbindung an die B 256 oder die Errichtung des Tante M-Ladens in Kurtscheid. „Du hast viel dafür getan, dass junge Familien im Dorf bleiben und neue ins Dorf kommen, dass Kurtscheid lebendig und aktiv bleibt, dass Touristinnen und Touristen gerne hierherkommen“, resümierte Landrat Achim Hallerbach.
Hallerbach bezeichnete das Ehrenamt abschließend als „Mörtel für die Fugen des Bauwerks“ eines gedeihlichen Gemeinwesens und vergaß dabei die Familien der Geehrten, die in den zurückliegenden Jahren häufig hätten erleben müssen, dass eigene Pläne zugunsten der Pflichten im Verein, im Ort, in der Kirchengemeinde zurückgestellt wurden.BA