Kreis schult regelmäßig Jäger in Vorschriften der Lebensmittelkontrolle
Vom heimischen Wald auf den Teller
Kreis MYK. Im Landkreis Mayen-Koblenz sowie im gesamten Bundesgebiet erfreut sich das Wildschweinfleisch wachsender Beliebtheit. Als Teil der jährlich über 20.000 Tonnen Wildbret, die von Jägern in Deutschland auf den Markt gebracht werden, ist das Wildschwein führend in Sachen Wildfleisch. Sein Fleisch zeichnet sich durch geringen Fettgehalt und hohen Eiweiß-, Mineralstoff- und Vitaminreichtum aus. In Zeiten von Lebensmittel- und Futtermittelskandalen suchen Verbraucher zunehmend nach hochwertigen Nahrungsmitteln, die ökologisch und ethisch einwandfrei produziert werden. Thomas Brunnhübner, Leiter des Referats Veterinärdienst, Lebensmittelüberwachung, betont, dass heimische Wildtiere ein artgerechtes Leben führen und keine Behandlung mit Antibiotika oder Hormonen erhalten.
Sobald ein Wildschwein erlegt ist, unterliegt es als Lebensmittel strengen Hygiene- und Lebensmittelvorschriften, vergleichbar mit denen in Schlachtbetrieben für Nutztiere. Jedes erlegte Wildschwein muss amtlich auf Trichinen untersucht werden. Früher mussten die Tiere zur Probenentnahme zu einem amtlich bestellten Fleischbeschauer gebracht werden, doch heute dürfen speziell geschulte Jäger die Proben selbst entnehmen. Dies vermeidet lange Transportwege unter suboptimalen Bedingungen. In Schulungen werden Jäger im Kreishaus regelmäßig unter anderem über die korrekte Abgabe von Wildfleischprodukten an Verbraucher und die Entnahme von Trichinenproben informiert.
Interessierte können weitere Informationen zur Fleischhygiene von Dr. Christian-Paul Bieber unter der Telefonnummer 0261/108-455 oder per E-Mail an veterinaerdienst@kvmyk.de erhalten. Bezugsquellen für Wildfleisch aus heimischen Wäldern finden sich online unter www.wild-aus-der-region.de, auf vielen Wochenmärkten oder direkt bei lokalen Jägern.BA