Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 2024 wurde offiziell vorgestellt - 96 Autorinnen und Autoren lieferten 90 Beiträge zu zahlreichen Themen
Von der innovativen Wärmeversorgung zur römischen Eisenverhüttung
Kreis Ahrweiler. Ohne Zweifel gehört das seit 1926 jährlich erscheinende „Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler“ zu den großen Konstanten des Kreises. Nur die Wirren des Zweiten Weltkriegs und dessen Folgen verhinderten zeitweilig das Erscheinen der heimatkundlichen Publikation, bevor man die Erfolgsreihe in den 1950er Jahren fortsetzte. „Heimatjahrbuch“ – das mag in einer stark digitalisierten Welt zunächst etwas altbacken klingen – ist es aber nicht. Im Gegenteil: im vergangenen Jahr Flut-bedingt als Doppelausgabe 2022/23 erschienen, war Auflage eins derart schnell vergriffen, dass ein Nachdruck notwendig wurde. Neben dem treuen Stammleserpublikum sind also viele neue Leserinnen und Leser hinzugekommen. Auch das Layout des Traditionsbuchs wurde signifikant verändert, erscheint es doch zum inzwischen zweiten Mal komplett in Farbe. So kommen die zahlreichen, hochwertigen Fotos und Abbildungen noch besser zur Geltung.
Von der Gegenwart bis in die Antike
Insgesamt 96 Autorinnen und Autoren waren es diesmal, die 90 Beiträge für das 332 Seiten starke Heimatjahrbuch 2024 geliefert haben – mit einer erneut großen und facettenreichen Themenbreite. Die Vielfalt des aktuellen Bands startet in der Gegenwart und reicht zurück bis in die Antike. Obligatorisch finden sich Texte zu Weinbau an der Ahr, Kunst und Kultur, Sport sowie Firmen- und Wirtschaftsgeschichte. Und auch die Kreisjugend steht beim Jugendsozialprojekt „From School to Future“ oder als Denkmalretter der Jugendbauhütten im Mittelpunkt. Aktuelle Themen beschäftigen sich zudem beispielsweise mit dem Hochwasser- und Starkregenschutz im Kreis Ahrweiler, der Wärmewende im Ahrtal und innovativen Nahversorgungskonzepten. Bekanntermaßen besonders beliebt bei den Heimatjahrbuch-Fans sind die stets überaus fundierten Artikel zu geschichtlichen Themen.
Seeleute aus dem Ahrkreis auf den Weltmeeren
So berichten diesmal unter anderem Archäologe Gabriel Heeren und Eva-Maria Kreuter über Neuerungen am Eisenverhüttungs-Gutshof im Ahrweiler Wald, Niklas Schonschek beleuchtet die fast 100-jährige Geschichte der Sinziger Traditionsbäckerei Müller. Dem 108 Jahre lang existierenden und bei der Flutkatastrophe völlig zerstörten Hotel-Restaurant „Zum Sänger“ in Walporzheim widmet Ahrtal-Geschichtsexperte Heinz Schönewald einen faszinierenden Beitrag. Und wer mehr über die weit gereisten Seeleute aus Remagen, Brohl, Adenau, Wassenach und Ahrweiler wissen will, die in Diensten der „Vereinigten Ostindischen Kompanie“ die Meere besegelten, ist beim Bericht von Beate Busch-Schirm bestens aufgehoben. „Seit dem 14. Juni 2021 hat sich für uns alles verändert. Wir sind ein starker Kreis und erobern uns eine neue Normalität. Die dazugehörige Lebensfreude, das Traditionsbewusstsein und gleichzeitig der Mut zu Veränderung der Menschen hier vor Ort spiegelt sich auch in den vielfältigen Texten des neuen Heimatjahrbuchs wider“, sagte Landrätin Cornelia Weigand, die das Buch kürzlich gemeinsam mit Jürgen Kempenich, Referent für Kreisgeschichte, offiziell vorstellte.
Überall im lokalen Buchhandel erhältlich
Das Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler ist zum Preis von 9,80 Euro überall im lokalen Buchhandel erhältlich.