Waldpakt für den Ahrweiler Wald
Bad Neuenahr-Ahrweiler. In Bad Neuenahr-Ahrweiler sind die heimischen Wälder stark von Veränderungen in den Standortbedingungen und den Klimaverhältnissen betroffen. Insbesondere in Monokulturen hat dies in den letzten Jahren zu einem massiven und weitflächigen Absterben vieler Bäume geführt, insbesondere der Fichte. Dies hat zu kahlgeschlagenen und leergeräumten Waldflächen geführt, die weithin sichtbar sind. In Bad Neuenahr-Ahrweiler hat sich nun ein Bündnis aus der örtlichen Jagdgenossenschaft Bad Neuenahr Ahrweiler I - Ahrweiler -, dem Verein für Jagd, Natur- und Umweltschutz e.V. (JaNU e.V.) und der Stadt Bad Neuenahr Ahrweiler für ein gemeinsames Pilotprojekt zur spendenfinanzierten Wiederaufforstung zusammengeschlossen.
In den kommenden Jahren wird die Wiederaufforstung unter der Leitung des städtischen Forstbeamten auf Waldflächen des Ahrweiler Waldes durchgeführt, die in den letzten Jahren besonders von Schäden in den Forstkulturen betroffen waren (sogenannte „Kalamitätsflächen“). Das Ziel ist es, die Anstrengungen der Stadt zur Wiederaufforstung zu unterstützen. Die Wiederherstellung klimaresistenter Wälder trägt insbesondere im Ahrtal erheblich zur Rückhaltung von Regenwasser und somit zum Hochwasserschutz bei.
Durch die regelmäßige Einbindung von Schulklassen und Jugendgruppen wird die Bevölkerung frühzeitig für das Thema Wald und Forst, sowie für Klima- und Hochwasserschutz sensibilisiert. Die Projektflächen sollen auch zur Verbesserung der Lebensräume und Biotopen der heimischen wildlebenden Tierarten beitragen. Dazu werden am Rand Hecken und Sträucher angelegt, die gezielt von Wildtieren zur Nahrungssuche aufgesucht werden sollen. Dies soll dazu beitragen, den Verbissdruck auf den eigentlichen Aufforstungsflächen zu reduzieren.
Die Realisierung dieses Projekts wurde durch private Spenden sowie zwei Großspenden vom Rotary Club Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Volks- und Raiffeisenbank RheinAhrEifel ermöglicht. Dieses deutschlandweit einzigartige Projekt, das Jagd, Forst und großzügige Spenden vereint, könnte als Vorbild dienen, um gemeinsam die zukünftigen Herausforderungen im Waldmanagement zu bewältigen.
BA