Elisabeth I. vom närrischen Kartenhaus zur Obermöhn proklamiert
„Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Zahlreiche Korporationen aus dem ganzen Maifeld waren im Bürgerhaus im Polcher Stadtteil Ruitsch bei den Feierlichkeiten vertreten
Polch.Elisabeth I. vom närrischen Kartenhaus ist im kleinen, dafür aber proppenvollen Bürgerhaus im Polcher Stadtteil Ruitsch zur Obermöhn 2023/2024 proklamiert worden. Neben neun Herzdamen, von denen allerdings zwei erkrankt fehlten, gehört Sarah Schmidt, die Tochter der Obermöhn, als Jokerdame dem Gefolge an. Zahlreiche Korporationen wie der Verein Akademie für freie Künste, Wissenschaft und Narrheit zu Polch bei Kaan auf dem Maifeld 1888, die dazugehörigen Polcher Studiosen, die Polcher Stadtsoldaten 2022, die Kerbener Karnevalsgesellschaft, die Fidelen Möhnen Rüber und die Karnevalsgesellschaft Ewig Jung Ochtendung machten der Obermöhn ihre Aufwartung und brachten (zumeist) flüssige Getränke mit.
Mit bürgerlichem Namen heißt die Obermöhn Elisabeth Martin, die halbe Welt nennt sie Liesel. Sie selbst bezeichnet sich als „Moselaner Mädchen“, schließlich ist sie an der Mosel groß geworden. Seit 1984 lebt sie in Ruitsch, der Heimat ihres Ehemanns Helmut Martin. Damals trat sie gleich in den Möhnenverein ein. Dort war sie 28 Jahre als Schriftführerin tätig, seit 2012 ist sie die Vorsitzende des 57 Mitgliederinnen starken Vereins, inklusive der zehn Ehrenmitgliederinnen.
Die Möhnengesellschaft Ruitsch feiert am Sonntag, 3. Dezember, ihr 70-jähriges Bestehen, vorerst nur in interner Form mit einem kleinen Sektempfang. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Umzug an Schwerdonnerstag sein. Dann soll im Ort auch ein Festzelt aufgestellt werden. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ lautet daher auch das Motto der neuen Obermöhn.
1985 trat sie in den Rommee-Club ein und ist folglich seit 38 Jahren dabei. Daraus resultiert der Name „Elisabeth I. vom närrischen Kartenhaus“. Am Sonntag, 19. November, wird sie mit ihrer Familie ihren 63. Geburtstag feiern. Dazu gehören neben ihrem Ehemann zwei Kinder und vier Enkelkinder. „Das ist mein schönstes Hobby“, versichert die Obermöhn, die im Karneval eher Köln-lastig ist. „Die Menschen dort sind einfach fröhlicher. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass ich ein paar Jahre in Köln gearbeitet habe.“ Der Ruitscher Ortsvorsteher Günter Martin, maßgeblich am Bau des Bürgerhauses beteiligt, ist ihr Schwager. Zwei Kaffeenachmittage standen bislang im Jahr 2023 eingeweihten Bürgerhaus auf dem Programm. Die äußerst gelungene Proklamation, von DJ Theo Eisenbürger untermalt, diente als Testlauf. In der Session 2023/2024 dürfte noch einiges auf das neue Schmuckstück zukommen.