Theateraufführung in Treis

Erfreuliches Happy End beim Karneval im Ochsenstall

Treiser Ensemble begeisterte mit einem Schwank in drei Akten

31.10.2014 - 10:00

Treis-Karden. Seit nunmehr 31 Jahren bieten die engagierten Akteure der Treiser Theatergruppe hervorragendes Laienschauspiel, das im Veranstaltungskalender der Region schon längst einen gern gesehenen Stammplatz eingenommen hat. So konnte das Treiser Gaudi-Ensemble um ihren Regisseur Thomas Bleser auch in diesem Jahr mit dem Schwank „Karneval im Ochsenstall“ wieder einen Volltreffer landen, bei dem einmal mehr zahlreiche Tränen des Vergnügens kullerten. Den besonderen Anlass hierzu boten gleich zehn exzellente Bühnenakteure, die innerhalb einer ländlichen Gasthauskulisse alle Spaßregister ihres trefflichen Könnens zogen. Dabei präsentierten sie sich in den unterschiedlich dargestellten Charakteren ausnahmslos bodenständig und begeisterten durchweg mit sicherem Auftreten. Da stimmten Mimik, Gestik und deftige Artikulation analog des vorgegebenen Scripts, wobei einige Bühnenakteure in ihrer Rolle förmlich über sich hinauswuchsen. Dies beinhaltete neben einem sehenswerten Auftritt nach Buchvorlage auch ein situationsbedingtes Improvisationsvermögen, welches sich wie ein roter Faden durch die Aufführung zog und für zusätzliche Lacher sorgte. Zur Geschichte: Im angeblichen Provinznest Treis sitzen in der einzigen Dorfkneipe Gast- und Landwirt Friedrich Ochs, Pfarrhaushälterin Judith Frohmut, Bauunternehmer Heini Baumeister, Bauer Hubert Lämmlein und der aus Italien zugezogene Pizzabäcker Roberto am Stammtisch und beraten gemeinsam über die eventuelle Gründung eines Vereins. Dabei sind Sport-, Schützen-, Musik- und Karnickel-Zuchtverein schnell vom Tisch, denn auf Vorschlag des wortgewandten Roberto entscheidet man sich lieber für einen Karnevalsverein. Dem will man zur Gründung gleich eine geeignete Festhalle bauen, denn die Premiere-Veranstaltung soll eine große Karnevalssitzung werden. Hierfür bietet sich nach kurzer Beratung der alte Ochsenstall von Gast- und Landwirt Ochs an, der auch alsbald den erforderlichen Umbau erfährt. Während Bierliebhaber Heini Baumeister unbedingt den Vereinsvorsitz innehaben will, übernimmt Pizzabäcker Roberto das Amt des Sitzungspräsidenten. Zur ersten Karnevalsprinzessin avanciert nach äußerst amüsanten Wortgefechten das liebreizende Landei Adelheid, gleichzeitig Tochter von Bauer Hubert Lämmlein. Abschließend hat man für die nörgelnde Pfarrhauskraft Judith einen Vorstandsposten als Bewahrerin der sittlichen Moral geschaffen, bevor die resolute Gattin des Hausherrn, Katharina Ochs, auf den Plan tritt. In ihrem Schlepptau hat sie die gemeinsame Tochter Steffi, die als Mädchen für Alles in der Gaststätte fungiert. Mit von der Partie auch ihr angeblicher Halbbruder Jochen, der, von Mutter Katharina mit in die Ehe gebracht, als Knecht im Hause Ochs tätig ist. Dazu gesellt sich in der Folge die bildhübsche Blondine Carmen, die ihren Pflegeeltern den Rücken gekehrt hat und auf der Suche nach ihrer richtigen Mutter sowie einer Unterkunft ist. Von da an lebt das kurzweilige Bühnenspektakel von herrlich lustigen Dialogen, die der Aufführung die passende Würze verleihen. Dabei vereinen sich Sehnsüchte, Wünsche und Aussagen der Laiendarsteller zu einer unterhaltsamen Bühnenshow, die nach zahlreichen amüsanten Verwechselungen auch das erwartete Happy End präsentieren. Die Darsteller: Jürgen Pellio erfreute als naiver Landgastwirt mit Ambitionen zum Self-made-Millionär, während Ramona Sturm als seine geizige und überaus resolute Gattin Katharina begeisterte. Ihre verliebte Tochter Steffi spielte Carolin Pellio in perfekter Manier und machte dabei dem vermeintlichen Halbbruder Jochen, frech und fröhlich dargeboten von Philipp Sturm, schöne Augen. Als Bauer Hubert Lämmlein brillierte Timo Müller, der in seiner Rolle als weltfremder Bauerntrampel mit Überbiss und damit einhergehender feuchter Aussprache, für allgemeine Begeisterung sorgte.

Seine reizende Tochter Adelheid gab Nicole Kettmann und spielte sich als Landpomeranze mit Stil schnell in die Herzen der Zuschauer. Den Part des vermögenden Bauunternehmers füllte Christoph Führ im wahrsten Sinne des Wortes aus. Den dafür erforderlichen „Wohlstandsbauch“ hatte er sich laut eigener Aussage - im Hinblick auf das Bühnenspektakel - bereits im Vorfeld angefressen. Max Senger hingegen begeisterte als Roberto mit tollem Italo- Akzent und der wohl angeborenen Hektik eines mediterranen Pizzabäckers. Ulli Hofus überzeugte als alte Juffer Judith Frohmut ganz im Stil eines Moralapostels, während Julia Keller als „intelligente“ Blondine mit Hang zu italienischen Gigolos erfreute.

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