Festkonzert zum 60. Geburtstag des Bach-Chores Koblenz
Johannes Brahms „Ein Deutsches Requiem“
Am 1. November 2015 um 19 Uhr in der Rhein-Mosel-Halle- Schirmherr Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig
Koblenz. „Wenn Brahms einmal recht lustig ist, singt er: das Grab ist meine Freude.“ So witzelte der Dichter und Opernlibrettist Hermann Salomon von Mosenthal. Natürlich wirkt dieses Urteil überzogen, wenn man dagegenhält, wie sehr Brahms sich in seinem Schaffen von der Volksmusik, den ungarischen Weisen oder den deutschen Volksliedern begeistern ließ. Und doch ist sein bis auf den heutigen Tag populärstes Werk eine Totenmesse, „Ein Deutsches Requiem“. Kein Oratorienchor, der dieses Werk nicht in sein Repertoire aufgenommen hat, kein Chorsänger, der sich nicht wünscht, eine Aufführung dieses Werkes mitzugestalten. Was für eine überragende Stellung das ‚Deutsche Requiem‘ einnimmt, zeigt auch die Tatsache, dass die Musikhochschule in Lübeck 2012 diesem einzelnen Werk eine eigene Ausstellung mit umfangreichem Katalog widmete.
Was hebt dieses Werk so hoch über andere Totenmessen heraus? – Formal gesehen besaß Brahms nicht einmal einen Gesamtplan, als er mit der Komposition begann. Im Herbst 1861 hatte sich der Komponist den Text für eine viersätzige Kantate zusammengestellt. Nach seiner Übersiedlung nach Wien wurden hier 1865 drei Sätze (1, 2, 4) vollendet und am 1.12.1867 in Wien aufgeführt. 1866 entstand zunächst der 3. Satz, darauf folgend Nr. 6 und 7. Brahms war überzeugt, dass man, ohne dem Werk zu schaden, jeden einzelnen Satz auch ganz für sich aufführen könne. Die Uraufführung des sechsteiligen Werkes fand unter der Leitung von Brahms am Karfreitag 1868 in der Bremer St. Petri Domkirche statt. In Bremen soll der Komponist die Anregung erhalten haben, für das Werk ein Sopran-Solo zu komponieren, das dann als Satz 5 eingefügt wurde. In Leipzig erfolgt am 18.02.1969 die Aufführung des siebensätzigen „Deutschen Requiems“. In sieben Jahren war aus einigen - nach Brahms Worten - eigenständigen Sätzen ein großes, einheitliches Werk entstanden.
Das Deutsche Requiem von Johannes Brahms begleitet den Bach-Chor Koblenz über viele Jahrzehnte. Darum soll das Werk erneut zum 60. Geburtstag des Chores erklingen. Als Jubiläumsgratulanten wirken der Kammerchor Koblenz und der Frauenkammerchor Cosima Bad Ems mit. Die Chöre werden begleitet vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Als Sopranistin wurde Susanna Martin und als Bariton Thilo Dahlmann verpflichtet. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Herman Wagener.
Nach dem Konzert findet in der Halle vor dem Saal ein Jubiläumsempfang mit den Konzertbesuchern und den Beteiligten statt – jeder erhält im Tausch gegen seine Karte das erste Glas Sekt oder ein anderes Getränk nach Wunsch umsonst.
Tickets: www.ticket-regional.de Buchhandlung Reuffel 0261-303070, Tourist-Information Forum Confluentes 0261-19433.
Weitere Informationen unter: www.bach-chor-koblenz.de.