Bad Honnefer Martinimarkt erwies sich als stimmungsvoller, schöner und noch besser besucht als in den Vorjahren

Jahrmarkt der Superlativen

29.10.2014 - 09:38

Bad Honnef. Bereits zum 19. Mal hatte der Centrum-Verein Bad Honnef um seine Vorsitzenden Georg Zumsande, Jürgen Kutter und Walter Löbach zum traditionellen Martini-Markt in die Innenstadt eingeladen, um mit diesem einmaligen Herbstmarkt am Fuße von Sankt Johann Baptist auf dem Markt- und Kirchplatz, in der Fußgängerzone und in den umliegenden Straßen am Saynschen Hof sowie der Haupt- und Bahnhofstraße auf die besinnliche Jahreszeit einzustimmen. Offiziell eröffnet wurde das vom Centrum mit Hilfe der Agentur Kutter organisierte Fünf-Tage-Event von dem Vorstand des Vereins zusammen mit Bürgermeister Otto Neuhoff und dem kaufmännischen Vorstand der Bad Honnef AG als Hauptsponsor, Peter Storck, an der Glühwein-Taverne.

„Nicht nur die riesige Dekoration mit den Eisenraben, die nicht nur hinter uns, sondern an allen Ecken und Kanten zu sehen sind, weisen auf den Herbst hin. Jürgen hat auch Hunderte von Kürbissen in der Innenstadt verteilt, von den Unmengen an Maiskolben ganz zu schweigen“, schwärmte Georg Zumsande vom Ideenreichtum des Marktleiters. Der hatte lediglich um die Stände dick Rindenmulch verteilen lassen, und dies etwa nicht aus Sparsamkeit, sondern um Rollstuhlfahrern und Nutzern von Rollatoren ein barrierenfreies Vorwärtskommen über den Markt zu ermöglichen.


„Aufenthaltsqualität ist uns wichtiger als Besucherrekorde“


Der Markt hat eine lange Tradition. „Der Festtag des heiligen Martin markierte früher den Beginn des bäuerlichen Jahreslaufs, an dem Zinsen und Zehnt fällig sowie Verträge gekündigt oder geschlossen wurden“, erinnerte Georg Zumsande. Außerdem war mit ihm die Zeit gekommen, in der man sich nach der Mast von Schweinen und Gänse trennte. „Wir haben nach altbewährtem Rezept wieder eine gelungene Mischung aus Kunst und Kommerz versprochen. Entsprechend gibt es gelebtes Handwerk und Kunstgewerbe in Hülle und Fülle an den Ständen“, schwärmte Jürgen Kutter. Außerdem würden viele Geschäfte in der Innenstadt, die mit ihrer fantasievollen und stimmungsvollen Dekoration geradezu in einen Wettbewerb eingetreten sind, mit ihren vielfältigen Angeboten auf die Besucher des Martinimarktes warten. Auch in diesem Jahr würden das gemütliche Ambiente und die hochwertigen Angebote der Aussteller im Vordergrund stehen. „Wir wollen nicht größer werden, sondern schöner und gemütlicher. Aufenthaltsqualität ist uns wichtiger als Besucherrekorde“, ergänzte Georg Zumsande. Das aber war ganz offensichtlich nur ein frommer Wunsch. Selbst der am Eröffnungstag zu später Stunde einsetzende Regen konnte die Besucher nicht zum Gehen veranlassen. Am Samstagnachmittag dann, vom sonnigen Sonntag ganz zu schweigen, gaben weniger die Gänse das sprichwörtliche Marschtempo über den Martinimarkt an, als vielmehr Schnecken.


Besondere Schmuckstücke angeboten


Menschmassen schoben sich dicht an dicht zwischen den Ständen der Händler durch, bestaunten Christbaumkugeln, Eiszapfen und Glocken, die mit gefiederten Paradiesvögeln demnächst etliche Weihnachtsbäume zieren werden. Auch jede Menge Material für die Krippen wurde neben den traditionellen Figuren angeboten, vom Brunnen über das Hirtenfeuer bis hin zu einer kompletten Schmiede. Nicht auf dem Amboss, sondern erheblich feiner gearbeitet waren die Schmuckstücke aus Silber und anderen Edelmetallen, die an einem Stand sogar mit dem Bernstein eine Verbindung eingingen. Nicht nur das mächtige Wattussirind mit seinen ausladenden Hörnern vom Circus Meik entführte in ferne Länder. Das gelang auch dem Stand mit exotischen Dekorationsstücken wie Südseemuscheln, Alpoka- oder Calleona-Schoten aus Java oder Pfeifenzweigen aus Indien.

Und natürlich kam auch das Kulinarische nicht zu kurz. Reibekuchen, Bratfisch und Rostbratwurst konkurrierten an der Pfarrkirche mit Chocokebab vom Asia-Stand. Nicht weit davon entfernt bot der Zauberbäcker an seiner Feldbeckerey neben dem nostalgischen Riesenrad an der Sakristei Steinofenbrot und Rosinenbrötchen an, während unten am Markt lodernde Buchenscheite den Geruch von Flammlachs über den Martinimarkt schickten. Kein Wunder, dass es nur zufriedene Gesichter beim Center-Verein gab, wurde der Martinimarkt doch von den Besuchern in den höchsten Tönen gelobt. „Freunde haben mir empfohlen, dieses Wochenende nach Bad Honnef zu fahren und dieser Tipp war Gold wert. Ich habe den Markt in vollen Zügen genossen und dabei auch schon einige Weihnachtsgeschenke ergattern können“, schwärmte ein Bonner. Der war dem Rat gefolgt, seinen Wagen auf einem der Parkplätze in Lohfeld abzustellen und den kostenlosen Shuttle-Busservice in Anspruch zu nehmen. Und wem die Taktung der Busse immer noch nicht hoch genug war, der marschierte eben die Bahnhofstraße hinauf in die Bad Honnefer Innenstadt, um dort in die vorweihnachtliche Atmosphäre des Martinimarktes einzutauchen.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte
Regional+
 

Verkehrsunfall auf L 214 bei Boppard

Motorradfahrer verliert die Kontrolle und landet im Graben

Boppard. Am 05.10.2024, 14:30 Uhr, kam es auf der Hunsrückhöhenstraße zu einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad. Der 58-jährige Mann aus der Eifel befuhr die L 214 von Boppard Buchholz in Richtung Emmelshausen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand rutschte er kurz hinter Buchholz in einer Kurve aus und verlor die Kontrolle über sein Motorrad. Nach ca. 40 Meter blieb er im Graben liegen. mehr...

Verkehrsunfall auf L98 Höhe Polcher Holz

Monreal: Umgekippter PKW nach Kollision

Monreal. Am 05.10.2024 gegen 16:20 Uhr befuhr ein Pkw, besetzt mit fünf Personen, die L98 von Monreal in Fahrtrichtung Kaisersesch. Zum gleichen Zeitpunkt beabsichtigte eine landwirtschaftliche Zugmaschine, von einem Weg Höhe Polcher Holz, auf die L98 einzufahren. Dabei übersah der Fahrzeugführer den bevorrechtigten Pkw. Es kam zur Kollision beider Fahrzeuge. Der Pkw wurde dadurch abgewiesen und kippte auf die Seite. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte

Leserbrief zur Parksituation in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Barsch abgefertigt

Vor drei Wochen haben wir gegenüber dem Friedhof Ahrweiler geparkt, offensichtlich ein viel benutzter Parkplatz in einer Großbaustelle. Ein Parkhinweis war nicht zu sehen, befragten Einheimischen auch unbekannt. mehr...

Persönliche Bürgersprechstunde in Vallendar

Peter Moskopp, MdL

Persönliche Bürgersprechstunde in Vallendar

Region. Der CDU-Landtagsabgeordnete des Wahlkreis 10, Peter Moskopp, bietet quartalsmäßig Bürgersprechstunden an. Am Dienstag, 8. Oktober 2024 von 16- 18 Uhr findet die persönliche Bürgersprechstunde in den Räumlichkeiten der Stiftung im Generationenzentrum/Seniorenheim St. mehr...

„Wer Einsatzkräfte angreift,
der greift uns alle an“

Diedenhofen (SPD) besucht die Polizei in Straßenhaus

„Wer Einsatzkräfte angreift, der greift uns alle an“

Straßenhaus. Stetiger Austausch mit der Blaulichtfamilie: Der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen (SPD) besuchte kürzlich die Polizeiinspektion Straßenhaus. Der Austausch reiht sich in zahlreiche Termine bei Polizei, Feuerwehr, THW und Co. mehr...

Sieg gegen HSV Rhein-Nette

Mülheim/Urmitz. Am vergangenen Sonntag konnte die HBMU-Reserve den zweiten Heimsieg in Folge einfahren. Dabei hatte man das Spiel bis auf wenige Minuten in der ersten Halbzeit immer im Griff. Aufgrund... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Bericht für 2023 liegt vor

Rainer Lachmann:
Wie soll man denn strafrechtliche Konsequenzen in politischen Handeln erwarten? Es denkt ja nichtmal ein vergesslicher Bundeskanzler an einen Rücktritt, ein Gesundheitsminister nicht an seine Lobbygeschichten und sovieles mehr....
juergen mueller:
Na ja, wenn ich mir so anschaue, was die AfD in Sachen Energiepolitik (mit Umweltschutz hat sie eh nix am Hut))für einen Standpunkt vertritt, dann ist mir endlich klar, was unter "dümmster" Energiepolitik zu verstehen ist. Vor allem die nordischen Länder haben uns, was die Energiepolitik betrifft,...
Amir Samed:
Es gibt eine Studie aus Norwegen, die diese (deutsche) dümmste Energiepolitik der Welt (laut Wall Street Journal) auf ihre Bezahlbarkeit und ihren Umwelteffekt untersucht hat. Die Ergebnisse in Kurzform: Die Kosten der deutschen Energiewende betrugen seit 2002 etwa 696 Milliarden €. Erreicht wurde eine...

Sicherheit im Fokus

juergen mueller:
Unsere "innere und äussere" Sicherheit ist schon alleine durch das Bestehen und den Fortbestand der AfD gefährdet....
Amir Samed:
Ddie Gesellschaft ist mittlerweile so fragmentiert, dass sie durch ideologische Vorgaben nicht mehr zusammengehalten werden kann. Im Gegenteil: Diese Vorgaben fesseln und lähmen dort, wo die Gesellschaft sich tatkräftig und sachorientiert Problemen zuwenden müsste. Polarisierung ist der "kniff", auf...
Peter Fuhr:
Ein blanker Hohn, wenn sich die AfD als Verteidiger der Wehrhaften Demokratie bezeichnet. Sind sie es doch, die nachgewiesener Maßen so manche Personalia in ihren Reihen hat, welche Rechtsextreme Gesinnung, in Vergangenheit und Gegenwart, beweist. Peter Fuhr - Mathematiker, Biologe...

Fast wie nach Hause kommen

Richard Welter:
Die Städtepartnerschaft von Andernach mit Ekeren ist eine lebendige Partnerschaft, an der die Bevölkerung auf beiden Seiten aktiv mitwirkt. Die Verbindung geht weit über gemeinsame Treffen der offiziellen Vertreter der Städte hinaus. Mehr als 15 gemeinsame Veranstaltungen stehen in diesem Jahr auf dem...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service