Entwicklung interkommunaler Datenplattform im Südwest-Cluster gestartet
Auf dem Weg in eine vernetzte Zukunft
Linz. Datenplattformen bilden die technologische Grundlage für kommunale Verwaltungen, um Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln, zu speichern und auszuwerten. Dadurch können sie die Effizienz, Transparenz und Qualität von Verwaltungsprozessen und -leistungen erheblich verbessern. Zugleich liefern sie objektive Informationen, die bei der Planung, Umsetzung und Bewertung von Programmen und Politikmaßnahmen helfen.
Im so genannten Südwest-Cluster, einem Verbund aus allen rheinland-pfälzischen „Modellprojekten Smart Cities“ sowie dem Landkreis Sankt Wendel im Saarland, beginnen nun die Arbeiten für eine kommunenübergreifende Datenplattform. „Die Kooperation im Rahmen Südwest-Clusters bietet uns die Möglichkeit, von den Erfahrungen und Fachkenntnissen anderer Kommunen zu profitieren. Mit der Entwicklung einer gemeinsamen Datenplattform können wir nun gemeinsam innovative Lösungen im Bereich des Datenmanagements entwickeln, Prozesse optimieren und somit die Qualität der kommunalen Dienstleistungen mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger stetig verbessern“, erklärt Dr. Hans-Georg Faust, Bürgermeister der Stadt Linz am Rhein.
Ziel dieser Kooperation ist es, den dauerhaften Betrieb und die kontinuierliche Weiterentwicklung einer offenen kommunalen Datenplattform zu gewährleisten und damit nachhaltig in die Zukunft zu investieren. Dazu schließen sich die Stadt und Verbandsgemeinde Linz am Rhein, die Landkreise Kusel, Mayen-Koblenz, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, sowie die Stadt Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz und der saarländische Landkreis Sankt Wendel zum „Südwest-Cluster“ zusammen.
In dieser Kooperation übernimmt die Stadt Kaiserslautern die Rolle der technischen Projektleitung. Die organisatorische Projektleitung erfolgt im Rotationsverfahren, beginnend mit dem Landkreis Sankt Wendel, welcher ebenfalls als gemeinsame Vergabestelle der Entwicklungsgemeinschaft agiert. Alle genannten Kommunen erhalten die dafür erforderlichen Mittel aus dem Bundesförderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Mit der interkommunalen Entwicklungsgemeinschaft biete sich nun die Chance, ein sichtbares Zeichen gegen Kirchturmpolitik zu setzen, führt Frank Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz am Rhein an: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Hilfe der Kooperation nicht nur personelle und finanzielle Aufwände auf mehrere Schultern verteilen, sondern sich darüber hinaus viele für unsere Region wertvolle Synergieeffekte ergeben werden.“
Die angestrebte Datenplattform wird aus mehreren Einzeldiensten bestehen. So sind beispielsweise ein Datenkatalog, ein Open Data Portal, ein Visualisierungsdienst und viele weitere Bausteine geplant. Zusammengenommen entsteht so ein Werkzeugkasten für effizientes Arbeiten mit verschiedenen Daten aus unterschiedlichen Quellen. Im ersten Schritt werden über die Datenplattform zwei Anwendungsfälle realisiert: Die Überwachung von Pegelständen in Echtzeit sowie multimodales Verkehrsmanagement. Hierbei wird der Datenschutz großgeschrieben. Teile der Datenplattform sind in Kaiserslautern bereits im Einsatz.
Als Vorbereitung auf die interkommunale Datenplattform des Südwest-Clusters wird noch in diesem Jahr eine so genannte Sandbox-Installation an den Start gehen. Dabei handelt es sich um eine Instanz der Plattform, die den Zweck hat, erste Erfahrungen im Umgang mit den Diensten zu sammeln. Danach folgt eine einjährige Entwicklungsphase, in der die gewonnenen Erkenntnisse der Sandbox-Phase technisch umgesetzt werden. Im Anschluss wird die Datenplattform in den Echtbetrieb überführt und soll dann auch für andere Kommunen nachnutzbar sein. Vor diesem Hintergrund werden auch die zuständigen Landesministerien in Rheinland-Pfalz und dem Saarland von Beginn an informativ über die Pläne des Südwest-Clusters einbezogen.
Pressemitteilung
Modellprojekt Smarte
Region Linz am Rhein