Stadtrat wählt ehrenamtliche Beigeordnete: Hans-Jürgen Juchem, Wolfgang Horrmann und Rudi Frick
Die Spitze der Kreisstadt ist wieder komplett
Bad Neuenahr-Ahrweiler.Die Spitze der Kreisstadt ist wieder komplett. Der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat am Montagabend drei ehrenamtliche Beigeordnete gewählt. Zuvor hatte Bürgermeister Guido Orthen 33 der 36 Stadtratsmitglieder per Handschlag verpflichtet. Drei gewählte Stadträte fehlten urlaubsbedingt, so dass 33 Kommunalpolitiker stimmberechtigt waren.
Die CDU-Fraktion schickte bei der Wahl Amtsinhaber Hans-Jürgen Juchem ins Rennen. Er wurde mit 26 Ja, sechs Nein und einer Enthaltung gewählt. Für die FWG ging ein Neuling in die Wahl, der zudem nicht dem gewählten Stadtrat angehört: Wolfgang Horrmann. Auf den Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Bad Neuenahr-Ahrweiler/Brasschaat entfielen 27 Ja-Stimmen, fünf Nein und eine Enthaltung. Als dritter ehrenamtlicher Beigeordneter wurde von der SPD Amtsinhaber Rudi Frick vorgeschlagen. Auf ihn entfielen 29 Ja und vier Nein-Stimmen. Orthen überreichte allen drei Beigeordneten die Ernennungsurkunde der Kreisstadt als Ehrenbeamte, nur Horrmann musste als „Neuer“ den Amtseid ablegen. Bei der Position sorgte Martin Kallweitt (AfD) kurzzeitig für ein Stutzen im Rat. Denn er schlug den fraktionslosen Grünen Wolfgang Schlagwein für diese Position vor. Die Ablehnung des langjährigen Fraktionschefs der Grünen folgte auf den Fuß.
Dank sagte Orthen der Grünen-Politikerin Ute Reuland, die in den vergangenen fünf Jahren bei vielen Anlässen die Stadt würdig vertreten hatte. Dafür gab es wie auch für die Gewählten Blumen. Den Glückwünschen Orthens schloss sich Stadt-Vize Peter Diewald an. In der weiteren Sitzung erfolgten die Besetzung von Ausschüssen und die Entsendung von Vertretern in Gremien.
Zu beginn der Sitzung hatte Orthen den gewählten Ratsmitgliedern für ihre Bereitschaft gedankt, Verantwortung für die Weiterentwicklung der Stadt zu übernehmen. Zukunftsgestaltung im Ahrtal sei auch Flutfolgenbewältigung, so der Bürgermeister, der neben dem Aufbau der Infrastruktur auch den „Aufbau im Inneren“ hervorhob. Vor dem Rat lägen fünf Jahre der Entscheidungen, der Baustellen, der Fertigstellungen und der Einweihungen, machte Orthen den Kommunalpolitikern klar, dass beim Wiederaufbau ein Phasenwechsel von der Planung hin zur Umsetzung stattfinde. Er appellierte, „mit Zuversicht die gemeinsame Arbeit für die Menschen in der Stadt“ aufzunehmen. Es gelte um den besten Weg zu ringen und im Interesse der Menschen nach Konsens zu suchen: „Fangen wir an.“
Die Mandatsverteilung
Die Mandatsverteilung im neuen Stadtrat: CDU-Fraktion 15, SPD-Fraktion fünf, Grünen-Fraktion vier, FWG-Fraktion sechs, FDP-Fraktion zwei, AfD-Fraktion zwei. Die Linke (kein Fraktionsstatus, weil nur ein Ratsmitglied) wird von Marion Morassi vertreten und Wolfgang Schlagwein ist als fraktionsloses Grünen-Mitglied im Rat. Hintergrund ist nach seiner eigenen Aussage gegenüber BLICK aktuell, dass ihm die Fraktion die Entsendung in den Aufsichtsrat der Ahrtal-Werke verweigert hat. Dies, obwohl gerade Schlagwein zu den geistige Urhebern des kommunalen Energieversorgungsunternehmens zählt. Als Konsequenz schloss er sich nicht der Ratsfraktion der Grünen an.
Die Fraktionen gaben im Rat auch ihre künftigen Spitzen bekannt. Chef der CDU-Fraktion ist Peter Ropertz, dem Dr. Annette Gies und Robert Schwerter-Stahl als Vize zur Seite stehen. Die FWG-Fraktion wird von Alfred Förner und Vize Regina Eckert geführt, die SPD-Fraktion von Werner Kasel und Fritz Langenhorst als Stellvertreter. Die Grünen-Fraktion führt Christoph Scheuer, dem Sarah Rößel und Kristina Schmidt zur Seite stehen. Chef der FDP-Fraktion ist Rolf Deißler, sein Vize David Jacobs und die AfD-Fraktion wird von Martin Kallweitt geführt. Sein Vize ist Rüdiger Nothnick. GS