Elisabethkrankenhaus Mayen von massiven Eingriffen bedroht
FWM3: „Die Katze ist aus dem Sack“
Mayen.Knapp einen Monat nach dem Wahlsonntag zeigt ein Pressebericht die drastische Wahrheit über die Gefährdung des Mayener Krankenhauses durch das von einer Unternehmensberatung Berger erstellte Sanierungskonzept: Nicht nur die Zukunft der Gynäkologie, der Geburtshilfe und der kinderärztlichen Versorgung ist ungeklärt, vielmehr schlägt das Gutachten weitere drastische Einschnitte vor. So droht laut einer Tageszeitung die Schließung einzelner Teile der Inneren Medizin, konkret der Gastroenterologie und der Viszeralchirurgie (Chirurgie des Bauchraumes). Die fatalen Folgen: Die Diagnostik und die Behandlung von Krankheiten des Bauchraumes könnte im Krankenhaus Mayen nicht mehr stattfinden. Rettungsfahrzeuge können Patienten mit akuten Beschwerden im Bauchraum – das ist einer der häufigen Gründe für Notfalleinsätze - nicht mehr anfahren, weil das Krankenhaus Mayen für diese Notfallpatienten kein „Geeignetes Krankenhaus“ im Sinne des § 2 Abs 2 des Rettungsdienstgesetzes für RheinlandPfalz mehr darstellt. Hinzu kommt: Die ambulante und stationäre Behandlung von Erkrankungen des Bauchraumes gehört aber nicht nur zur medizinischen Regelversorgung, sondern wegen ihrer Häufigkeit sogar zur notwendigen Grundversorgung! Ein Krankenhaus, in dem eine Behandlung dieser Erkrankungen überhaupt nicht mehr stattfindet, kann demzufolge noch nicht einmal eine Grundversorgung sicherstellen. Trotzdem scheut sich ein Kommunalpolitiker nicht, in einer Tageszeitung zu behaupten, die Versorgung durch das Mayener Krankenhaus bliebe gut. Und das angeblich noch, wenn das Elisabethkrankenhaus in Mayen nicht einmal mehr die Bedingungen für ein Krankenhaus der Regelversorgung gemäß Landeskrankenhausplan erfüllt!
Generell zeigt das Schönreden der kommenden Katastrophe für die ambulante und stationäre Klinikversorgung in Mayen und die Eifelregion durch diverse Kreispolitiker, dass sie alle um die geplanten Einschnitte wussten, aber im Wahlkampf dies nicht zugeben wollten! Alle Aussagen belegen zudem, dass fast alle Parteien im Kreistag über die betriebswirtschaftliche Sicht des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein und damit auch des Standortes Mayen die Nöte der ländlichen und zunehmend älteren Bevölkerung bewusst vergessen bzw. ignorieren. Da wird tatsächlich in einem der reichsten Industrieländer der Welt die Finanzlage von Land und Bund beklagt, euphemistisch verschleiernde „Gegenangebote“ zur Standortsicherung in Mayen ins Spiel gebracht und mit klarem und unverstelltem Blick nachhaltige und verlässliche Entscheidungen angekündigt, die aber so nebenbei für Patienten weitere Wege bedeuten könnten.
Für die Freien Wähler Mayen (FWM) und die Freien Wähler Mayen-Mittelrhein-Mosel (FWM3) sind solche Äußerungen gleichzeitig ein Offenbarungseid für ein Totalversagen in der Kreispolitik sowie für die gescheiterte Gesundheitspolitik der Ampelregierungen in Mainz und Berlin, die allerdings ähnlich von der CDU vertreten wird. Denn für diese Parteien kommt die Wirtschaftlichkeit generell vor dem Patientenwohl! Und: Den immer älter werdenden Menschen der Region kann man mit dem Fortschreiten der Krise des Gesundheitswesens eine schleichende Versorgungsverschlechterung ruhig zumuten. Gemeinwohl und Menschenwürde werden so mit Füßen getreten! Klar ist für die Freien Wähler in Mayen und im Kreis, mit den Fakten des Zeitungs-Berichtes hat für das Elisabethkrankenhaus in Mayen die heiße Phase des „kalten Krankenhaussterbens“ begonnen.
Pressemitteilung FWM3