Vertreter der Gülser Vereine und Parteien übergeben Offenen Brief an Oberbürgermeister David Langner

Gülser und Bisholderer Anliegen Thema im Rathaus

Gülser und Bisholderer Anliegen Thema im Rathaus

V.li. Franz-Josef Möhlich(Vorsitzender Ortsring Güls), August Hollmann (Vorsitzender CDU Güls), David Langner (Oberbürgermeister), Christopher Bündgen (Vorsitzender Grüne Koblenz), Toni Bündgen (Vorsitzender SPD Güls), Hans-Peter Ackermann (Ortsvorsteher). Foto: Ute Görgen

08.12.2023 - 10:32

Güls. Seit sechs Wochen gibt es ein vorherrschendes Thema in Güls und Bisholder: Die Zukunft des Vereinslebens und Ehrenamtes in Güls und ganz Koblenz. Nach einer Veranstaltung der Gülser SPD zu diesem Thema hatte Christopher Bündgen einen offenen Brief an die Stadtverwaltung verfasst, der die Probleme der Ehrenamtlichen und Vereinsverantwortlichen zusammenfasste und vier Lösungsansätze vorschlug. Im Kern ging es um das heruntergekommene Bühnenhaus, das verschleppte Stadtdörferprojekt, langwierige Genehmigungsverfahren, die Raumnot der Gülser Vereine und den Wunsch nach einer Kultur des Ermöglichens und Unterstützens bei Veranstaltungsplanungen. Vorgeschlagen wurden unter anderem ein Vereinslotse als zentrale Ansprechperson für die Vereine mit ausgeprägten Kompetenzen und Befugnissen und eine veränderte Praxis bei Genehmigungsprozessen.

Nicht nur alle Gülser Parteien und Vereine versammelten sich in wenigen Tagen hinter diesem Schreiben, sondern auch hunderte Gülser und Bisholderer unterstützten ihn mit ihrer Unterschrift.

Am 5. Dezember, dem internationalen Tag des Ehrenamtes, fand nun die Übergabe des Briefes und

der Unterschriften an Oberbürgermeister Langner als Chef der Koblenzer Verwaltung durch den Gülser Ortsvorsteher, Hans Peter Ackermann, den Ortsringvorsitzenden, Franz-Josef Möhlich, den Gülser SPD Vorsitzenden, Toni Bündgen, den Gülser CDU Vorsitzenden, August Hollmann und den Initiator und Vorsitzenden der Koblenzer Grünen, Christopher Bündgen, statt. Im anschließenden Gespräch wurden die einzelnen Punkte thematisiert, diskutiert und Lösungsansätze besprochen. Dabei wurden viele Leerstellen aufgedeckt und Verantwortlichkeiten neu zugeteilt. Alle Beteiligten waren sich im Anschluss über Verfahren und Zuständigkeiten sowie über Probleme und Lösungsmöglichkeiten bewusster und werden das Besprochene in ihre Gremien einbringen. Die insgesamt sehr positive und lösungsorientierte Atmosphäre zeigte wieder einmal, wie wichtig es ist, miteinander über Probleme zu sprechen.

Ortsvorsteher Ackermann fasste anschließend zusammen: „Es ist gut, dass wir die Anliegen der Gülser und Bisholderer in dieser Form formulieren und adressieren konnten. Das positive Gespräch mit Oberbürgermeister Langner macht Hoffnung, dass zeitnah Verbesserungen spürbar werden. Mich persönlich freut es, dass nun mehr Klarheit über Verantwortlichkeiten und Zeitplan des Stadtdörferprojektes herrscht. Hier ist in den letzten Monaten und Jahren viel nachvollziehbarer Frust in Güls und Bisholder entstanden. Es gibt nun scheinbar endlich einen Fahrplan, wie und wann es weitergeht. Damit können wir im Ortsbeirat arbeiten. Wir nehmen die Zusagen der Verwaltung hier beim Wort und werden weiterhin hartnäckig bleiben.“

Ortsringvorsitzender Franz-Josef Möhlich setzte sich im Gespräch mit dem Oberbürgermeister energisch für die Sanierung des Bühnenhauses ein: „Wir sind der Stadt dankbar, dass sie das Bühnenhaus vor einigen Jahren für die Gülser Vereine käuflich erworben hat. Das bringt jedoch auch die Verantwortung mit sich, sich anständig um die Räumlichkeiten zu kümmern. Wasserschäden, Heizungsausfälle und ein langes Warten auf Reaktionen der Verwaltung haben nun hoffentlich ein Ende. Das Bühnenhaus ist sicherlich nicht die Lösung aller Raumprobleme für die Gülser Vereine, aber eine verlässliche Nutzung für die Tanzgruppen und anderen Vereine sollte der Mindestanspruch sein.“

Der Gülser SPD Vorsitzende, Toni Bündgen, betont: „Es geht bei all diesen Themen um nicht weniger als die Zukunft des Vereinslebens in Güls und ganz Koblenz. Hier ist es dringend notwendig, dass Genehmigungsverfahren beschleunigt und Ansprechpersonen befähigt werden. Aus diesem Grund werden wir einen Antrag in den Stadtrat einbringen, der einen Vereinslotsen vorsieht, der die Kompetenzen und Berechtigungen hat, die es braucht, um den Vereinen schnell und unkompliziert weiterhelfen zu können. Dabei hoffen wir auf eine breite Unterstützung des Rates und eine Offenheit der Verwaltung diesem Vorschlag gegenüber.“

August Hollmann, Vorsitzender der Gülser CDU, ergänzt: „Wir vertrauen der Verwaltung, dass sie ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen macht. Leider wird dieses Vertrauen immer wieder durch fehlende Information und Kommunikation erschüttert. Das erleben wir nicht nur in der Vereinsarbeit, sondern auch im Hinblick auf Beschlüsse des Gülser Ortsbeirates, die leider trotz mehrfachen Nachfragens keinerlei Reaktion der Verwaltung hervorrufen. Ich freue mich über die Zusage des Oberbürgermeisters, hier die Prozesse noch einmal zu prüfen und für Verbesserung zu sorgen. Inwiefern das gelingt, können und werden wir in den nächsten Wochen und Monaten sehen.“

Initiator des offenen Briefes und Vorsitzender der Koblenzer Grüne, Christopher Bündgen, hält abschließend fest: „Oberbürgermeister Langner hat die so dringend notwendige Kultur des Unterstützens und Ermöglichens in der Verwaltung als wichtige und langfristige Aufgabe von ihm als Chef dieser Verwaltung bestätigt. Mich freut es, dass die Notwendigkeit einer solchen Kultur von beiden Seiten erkannt und anerkannt wird. Das muss sich jedoch in der Praxis auch widerspiegeln. Alle Vereine, alle Parteien und hunderte Gülser und Bisholderer haben durch ihre Unterschriften ein starkes Zeichen in Richtung Stadt gesetzt. Dieses ist durch die Übergabe des Briefes und das Gespräch nun vorerst angekommen. Das reicht jedoch längst nicht. Um den Dialog aufrechtzuerhalten und möglichst viele Menschen einzubinden, werden wir gemeinsam mit Oberbürgermeister Langner Anfang des Jahres einen Bürgerdialog veranstalten, bei dem alle Gülser und Bisholderer noch einmal persönlich ihre Anliegen adressieren und mit dem Chef der Verwaltung darüber diskutieren können.“

Pressemitteilung

Grüne Güls - CDU Güls - SPD Güls - Ortstring Güls - Ortsvorsteher Hans-Peter Ackermann

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