Holocaust-Gedenktag
Grafschaft. „Der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und rechtsradikales Gedankengut muss heute mehr denn je auch im alltäglichen Leben geführt werden,“ so Udo Klein, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Grafschaft. „Wir müssen laut werden, auf die Straße gehen und den Demokratiefeinden und Rechtspopulisten offen entgegentreten. Wir müssen kruden und menschenverachtenden Parolen offen widersprechen. Es ist unerträglich, wenn unter dem unsäglichen Begriff der „Remigration“ von rechtsextremen Kräften heute offen über eine Zwangsdeportation von Menschen mit Migrationshintergrund (auch mit deutscher Staatsbürgerschaft) und politisch Andersdenkender nachgedacht wird. Die toxische Potsdamer Gesprächsrunde aus Nazis, Funktionären der AfD und Mitgliedern der sogenannten Werteunion erinnert an eine geheime Besprechung hochrangiger Nazis vom 20. Januar 1942, bekannt als Wannseekonferenz, bei der die sogenannten ‚Endlösung der Judenfrage‘ beschlossen und organisiert wurde.“
Der Rechtsextremismus ist aktuell die größte Gefahr für unsere freie, offene und demokratische Gesellschaft. Sie zu verteidigen ist nicht allein Aufgabe der demokratischen Parteien, sondern aller Bürgerinnen und Bürger. Im Bund, im Land, im Kreis, in unserer Gemeinde und unseren Dörfern. In einem Flugblatt der Widerstandsgruppe Weiße Rose um Sophie Scholl heißt es: „Man darf nicht nur dagegen sein - man muss etwas tun!“. Das galt damals und das gilt auch heute.
Gedenkkultur in Grafschaft
Klein: „Die Verbrechen des Holocaust relativieren sich nicht über die Zeit. Wir haben in unserer Gemeinde einen guten Weg gefunden, an die Opfer der Shoah zu erinnern und zu mahnen. Dazu sind die Gedenktafeln, Dokumentationen, Statements und Veranstaltungen wichtig, so auch der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar.“ In der Gemeinde Grafschaft setzen sich die Sozialdemokraten schon seit vielen Jahren für eine würdige Erinnerungskultur ein. Bereits 2010 wurde auf Initiative der Ratsmitglieder Udo Klein und Günter Bach mit einer Gedenktafel an die jüdische Familie Jakob aus Nierendorf erinnert. Die gesamte Familie wurde 1942 in Vernichtungslagern der Naziverbrecher ermordet. Schon Jahre vorher wurde die Familie Jakob wie Millionen von Jüdinnen und Juden und in Deutschland beschimpft, erniedrigt, mit Berufsverboten ihrer Existenzgrundlage beraubt und schließlich in Vernichtungslager zwangsdeportiert und ermordet. Eine Gedenktafel am Haupteingang des Ratshauses erinnert heute an die Opfer der Nazigewaltherrschaft. „Damit ihre Namen nicht verblassen und ihre Leiden nicht vergessen werden“, so Hubert Münch für die SPD-Fraktion. Martina Münch ergänzt: „Wir haben die Pflicht dafür zu sorgen, dass das nie wieder geschieht.“ Die Gemeinde fördert außerdem aktiv die Gedenkstätte Lager Rebstock und unterstützt den Synagogenverein Ahrweiler.
„Gemeinsam mit den Freunden und Freundinnen im ‚Bündnis für Frieden und Demokratie Remagen‘ haben wir nach 11 Jahren Widerstand erreicht, dass der sogenannte ‚Trauermarsch´ der Neonazis nicht mehr in Remagen stattfindet. Damit ist die Problematik der rechten Szene nicht verschwunden“, so Klein. „Wir bleiben wachsam und aktiv gegen rechte Gesinnung, Hass und Hetze. Dies gilt auch für die Kommunalwahl am 9. Juni dieses Jahres. Hier gilt es, einen ‚Rechtsruck‘ auch bei uns zu verhindern“, so die SPD-Grafschaft.
Pressemitteilung SPD Grafschaft
@S. Bastian, ich bitte den Rechtschreibfehler zu entschuldigen, ich hatte beileibe niemals die Absicht dies falsch zu formulieren. So manches Mal habe ich meine Probleme mit der deutschen Rechtschreibung, da ich zweisprachig aufgewachsen bin, die deutsche kam dann, nach dem Umzug nach Deutschland, erst in der Schule dazu.
@Amir Samed: Die korrekte Schreibweise des Konzentrationslagers Auschwitz gebietet alleine schon der Respekt vor den Menschen und der Geschichte dieses Ortes. Ihre (beabsichtigte?) Rechtschreibfehlleistung ist einfach nur geschmacklos.
Amir Samed: Lügen Sie sich nur weiter in die eigene Tasche.
IHRE Partei macht es Ihnen ja tagtäglich vor.
Nachtrag: Es ist zutiefst befremdlich und beschämend, dass der Holocaust-Gedenktag, der an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnert und am Tage der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Ausschwitz, begangen wird, dermaßen politisch gekapert und instrumentalisiert wird.
Anstelle der SPD wäre ich Vorsichtig bezüglich ihrer Wortwahl und Diffamierung von Menschen die nicht ihrer Ideologie den Mund reden. Zeigt sich hier insbesondere eine Intoleranz, die ihres Gleichen sucht. Weiterhin, "CORREKTIV", woher die angeblichen und bis heute nicht beweisbaren "Informationen" stammen, ist, zu Recht, höchst Umstritten. Und so geht nun der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau (Teilnehmer des Gesprächs) rechtlich gegen die Plattform Correctiv vor. In Potsdam sei nicht von der massenhaften Vertreibung deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund gesprochen worden, sondern wie auch von Ampelpolitikern vorgeschlagen, wie man mehr Ausreisepflichtige abschieben könnte. Wenn das die Grenzen des Sagbaren und der freiheitlich demokratischen Grundordnung sprengt, dann gilt das auch für die diesbezüglichen Aussagen seitens von CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne.