Morassi zum Dreyer-Rücktritt: Mehr Selbstkritik und Entschuldigung gewünscht
Kreis Ahrweiler. Statement von Marion Morassi, Mitglied im Kreistag für Die Linke, zum Rücktritt von Malu Dreyer: „Ich bedauere den Rücktritt, da ich Frau Dreyer schon einige Male bei diversen Gelegenheiten erleben konnte und sie dabei jedes Mal als herzliche und sympathische „Landesmutter“ empfunden habe. Ihre Beweggründe kann ich nachvollziehen. Sie hat meinen vollen Respekt, für ihre Entscheidung, ihr Amt vorzeitig an einen Nachfolger zu übergeben. Viele ihrer männlichen Amtskollegen kleben an ihren Posten bis zuletzt und versäumen es, rechtzeitig ihre Nachfolge zu regeln. Dies führt dann oft zu unnötigen, innerparteilichen Machtkämpfen, die dadurch auch die komplette Landespolitik lähmen. Das könnte durch die Entscheidung der Ministerpräsidentin, vorzeitig ihr Amt in erfahrene Hände zu übergeben, vermieden werden. Als Linke und Betroffene der Ahrtalflut habe ich natürlich einige ihrer Entscheidungen in den letzten Jahren kritisiert. Ich hätte mir von Frau Dreyer mehr Selbstkritik und eine persönliche Entschuldigung bei den Betroffenen der Flutkatastrophe gewünscht. Trotzdem gehöre ich nicht zu den Personen, die damals ihren Rücktritt gefordert haben. Daher bedauere ich einerseits ihren Rücktritt, kann diesen zum jetzigen Zeitpunkt aber sehr gut nachvollziehen und halte es für eine pragmatische, vernünftige Entscheidung.“