Ferdi Heuwagen als Ortsvorsteher von Ahrweiler und Brigitte Kohlhaas als Stellvertreterin vereidigt
„Werde mich nicht aus der Verantwortung ziehen, wenn es noch einmal ernst werden sollte“
Ahrweiler. Bürgermeister Guido Orthen hat im Bürgerzentrum Ferdi Heuwagen (CDU) als Ortsvorsteher von Ahrweiler und Brigitte Kohlhaas (FWG) als seine Stellvertreterin vereidigt und zu Ehrenbeamten ernannt. Dies bei der konstituierenden Sitzung des neuen Ortsbeirates der alten Kreisstadt. Heuwagen war am 9. Juni mit 82,3 Prozent von den Bürgern in dieses Amt gewählt worden, für Kohlhaas hatte sich der Ortsbeirat in geheimer Wahl einstimmig ausgesprochen. In der Folge verpflichtete Heuwagen per Handschlag die neuen Ortsbeiratsmitglieder Dominik Klein, Giorgio Lopa, Robert Schwerter-Stahl und Klaus Dünker (CDU) sowie Gerd Friedrichs (Grüne) und Brigitte Kohlhaas. Die Verpflichtung der urlaubsbedingt fehlenden Annalena Di Carlo (SPD), Regina Eckert (FWG) und Armin von Ameln (CDU, Nachrücker für Heuwagen) erfolgt in der nächsten Sitzung des Gremiums. Schriftführer des Gremiums bleibt Dominik Klein.
Orthen hatte zu Beginn der Sitzung vor allem den „Neuen“ klargemacht: „Sie sind in den Augen vieler verantwortlich für das, was schiefläuft. Damit muss man als politisch verantwortlicher leben.“ Es gelte zwischen Einzelinteressen und kollektiven Interessen zu unterscheiden, zu schauen, wo es um das Allgemeinwohl gehe und „um was man sich wirklich kümmern muss“. Orthen forderte Offenheit ein und „aufeinander hören, zuhören“. Die Bereitschaft Kompromisse zu finden zeichne die Demokratie aus. Und so gelte es Entscheidungen zu finden, „mit denen sich die meisten identifizieren können“.
Klare und auch deutliche Worte fand Heuwagen in seiner Antrittsrede unter den Schlagworten „Kümmern, Gestalten, Begründen“. Kümmern um die Sorgen und Nöte der Bürger, um diese mit der Verwaltung zu regeln oder zu lindern.“ Gestalten heiße für ihn, „mit der Aufbaugesellschaft und der Verwaltung im Kontakt zu sein, um den Aufbau der Stadt auch im Sinne der Bürger voran zu bringen“. Und Begründen bedeute „leider auch manchmal Geduld einzufordern“. Dies jedoch im gegenseitigen Miteinander und auf Augenhöhe. „Und im Übrigen geht Handwerk entweder schnell oder gut, beides zusammen geht nicht“, brachte der neue Ortsvorsteher 50 Jahre Handwerkserfahrung ein. Wichtig für den 71-Jährigen: Ich bedanke mich für das Vertrauen der Bürger und ich werde mich nicht aus der Verantwortung ziehen, wenn es noch einmal ernst wird.“
Brigitte Kohlhaas (64) ist dem Ruhestand nahe und will sich deshalb führ ihre Heimatstadt engagieren. Da baut sie auf 30 Jahre Erfahrung als Wirtschaftsförderin des Rhein-Sieg-Kreises und 15-jährige Erfahrung im Ehrenamt als Vorsitzende des Frauenhauses im Kreis Ahrweiler. Es gehe darum, „Stadt und Stadtteil nach vorne zu bringen, Gutes zu tun“.
Glückwünsche für die Mandatsträger gab es von jetzt Ex-Ortsvorsteher Peter Krämer und Ex-Ortsbeiratsmitglied Rita Lauter. Sie werden wie alle anderen ausgeschiedenen Mandatsträger der Kreisstadt bei einer zentralen Feier am 2. Oktober verabschiedet. GS