62.500 Besucher erleben hochklassigen Motorsport in der Eifel

Brüderpaar van der Linde zweimal Erster bei der DTM am Nürburgring

20.08.2024 - 08:12

Nürburg. Der Audi -Pilot Kelvin van der Linde war nach dem Regenrennen am Samstag wieder DTM-Spitzenreiter. Das war eine Regen-Gala von Kelvin van der Linde. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline fuhr am auf dem Nürburgring beim neunten DTM-Saisonlauf in einer anderen Liga als der Rest des Feldes. Mit einem Vorsprung von über 15 Sekunden überquerte der Südafrikaner als Erster die Ziellinie und eroberte mit seinem zweiten Saisonsieg wieder die Tabellenspitze. „Den Rennsieg zu holen und damit die Gesamtführung zu übernehmen, ist einfach großartig. Mal hat es mehr geregnet, mal weniger. Bei diesen wechselnden Bedingungen immer die richtigen Bremspunkte zu treffen, war eine große Herausforderung. Ich habe mich im Auto aber trotz des Regens von der ersten Runde an super wohl gefühlt“, sagte der 28-jährige van der Linde. Rang zwei belegte der bis dahin Gesamtführende Mirko Bortolotti im Lamborghini von SSR Performance, der in der Meisterschaft mit nur einem Punkt Rückstand Zweiter ist. Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Winward sicherte sich den dritten Podiumsplatz. Im Feld dahinter begeisterten die DTM-Piloten Zuschauer und Fans mit harten Rad-an-Rad-Duellen sowie vielen Positionskämpfen. Marco Wittmann von Schubert Motorsport zeigte einmal mehr großen Kampfgeist und machte im BMW M4 GT3 als Sechster fünf Plätze gegenüber dem Start gut. Gleiches galt für Porsche-Werksfahrer Thomas Preining von Manthey EMA. Der Titelverteidiger verbesserte sich beim Heimspiel seines Teams gleich um acht Positionen, überzeugte vor allem in der zweiten Rennhälfte mit spektakulären Überholmanövern und belegte Rang sieben. Pech hatte Thiim, der nach einem Kontakt mit Ayhancan Güven viel Boden verlor und als Achter über die Ziellinie fuhr. Ricardo Feller kam im zweiten Audi von Abt Sportsline nach einem starken Start über Platz neun nicht hinaus, Arjun Maini vom Mercedes-AMG Team HRT komplettierte die Top-Ten. Stimmen nach dem Samstagrennen:

Mirko Bortolotti: „Schwieriges Rennen, super Resultat. So kann man den Samstag aus meiner Sicht zusammenfassen. Kelvin van der Linde war auf einem ganz anderen Niveau unterwegs, die Pace konnte ich nicht mitgehen. Vor dem Start hätte ich bei diesen schwierigen Wetterbedingungen den zweiten Platz sofort genommen, daher bin ich sehr zufrieden.“

Maro Engel: „Es fühlt sich immer super an, in der DTM auf dem Podium zu stehen. Ich habe alles versucht, um Druck auf Mirko Bortolotti auszuüben. An den Zeiten von Kelvin van der Linde sieht man, dass wir noch Potenzial haben.“ Weiter ging es am Sonntag mit der „van der Linde-Gala“: Sheldon van der Linde, der Südafrikaner feierte am dort nämlich nach 41 spannenden Runden seinen ersten Saisonerfolg und markierte damit den 100. DTM-Rennsieg für BMW. „Von Startplatz acht aus zu gewinnen oder überhaupt aufs Podium zu fahren, habe ich wirklich nicht erwartet. Mein letzter DTM-Sieg ist rund ein Jahr her, daher fühlt sich dieser Moment umso schöner an. Der Zweikampf mit Maro Engel war am Limit, hat aber richtig Spaß gemacht“, erklärte der überglückliche Pilot von Schubert Motorsport nach dem zehnten Saisonlauf. Maro Engel (Monaco) belegte im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Winward Rang zwei und stand damit nach Platz drei am Samstag erneut auf dem Treppchen. Dritter wurde Marco Wittmann in einem weiteren BMW von Schubert Motorsport. Samstagssieger Kelvin van der Linde baute im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline als Vierter seine Tabellenführung aus. Beim fünften DTM-Stopp der Saison wurde den 62.500 Besuchern am Nürburgring bei unterschiedlichsten Bedingungen begeisternder und spektakulärer Rennsport geboten.


Der Rennverlauf


Sheldon van der Linde machte gleich zu Beginn des zehnten DTM-Laufs am Nürburgring fünf Positionen gut und reihte sich hinter Pole-Setter Engel und Audi-Pilot Ricardo Feller von Abt Sportsline auf Platz drei ein. Markenkollege Wittmann und Mirko Bortolotti im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance folgten als Vierter und Fünfter. Nach zwei Safety-Car-Phasen wegen der Bergung von jeweils einem Fahrzeug schob sich Sheldon van der Linde auf Rang zwei vor und attackierte Engel, der das rundenlange harte Duell zunächst für sich entschied. Nach den Pflicht-Boxenstopps überschlugen sich die Ereignisse. René Rast kam mit kalten Pirelli-Reifen auf die Strecke zurück und kollidierte in seinem BMW M4 GT3 mit dem neben ihm fahrenden Engel. Der Mercedes-AMG-Fahrer drehte sich, Rast wurde mit drei Penalty-Laps bestraft. Das nutzte Sheldon van der Linde und übernahm Platz eins vor Engel sowie Wittmann. Tabellenführer Kelvin van der Linde, der nach einer leichten Berührung zu Beginn viel Boden verloren hatte, profitierte von einem schnellen Boxenstopp und übernahm Rang vier. Diese Reihenfolge hatte bis ins Ziel Bestand. Ayhancan Güven von Manthey EMA gelang die Aufholjagd des Tages. Der Porsche Pilot verbesserte sich um 14 Plätze und erzielte als Fünfter sein bestes Saisonergebnis. Einen großen Sprung machte auch Thierry Vermeulen. Der Ferrari-Fahrer vom Team Emil Frey Racing ging als 17. ins Rennen, wechselte als Letzter seine Pirelli-Reifen und wurde Sechster. PorschePilot Thomas Preining zeigte sich wie bereits am Samstag angriffslustig, musste jedoch nach einem Rempler zwischenzeitlich die Strecke verlassen und belegte am Ende Rang sieben. Sowohl Feller als auch Bortolotti fielen im Lauf des Rennens zurück und mussten sich mit Platz acht und neun zufriedengeben. Franck Perera steuerte seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf Position zehn.

Stimmen nach dem Rennen:

Maro Engel: „Bis zur Kollision mit René Rast waren wir in einer Top-Position. Daher denke ich schon, dass der Sieg heute unser gewesen wäre. In der Meisterschaft zählt jeder Punkt, man kann die Uhr aber nicht zurückdrehen. Unabhängig davon war es ein super Wochenende, das Team hat mir ein mega Auto hingestellt.“

Marco Wittmann: „Für uns als Team war das ein gutes Wochenende. Am Samstag im Regen auf Rang sechs, am Sonntag ein Podiumsplatz und der Sieg von Sheldon van der Linde. In ersten Rennhälfte konnte ich die Pace vorne nicht ganz mitgehen, nach dem Boxenstopp war ich deutlich besser unterwegs.“


Erfolgreiches Comeback: Familie Schumacher rockt den Prototype Cup Germany


Ralf Schumacher hat nichts verlernt. Der frühere Formel-1-Pilot feierte am Nürburgring nach zwölf Jahren sein Motorsport-Comeback und gab im Prototype Cup Germany Vollgas. Zusammen mit Sohn David teilte er sich das Cockpit eines 455 PS starken Ligier-LMP3-Prototypen, in dem das Schumacher-Duo das Qualifying und die beiden Rennen mit Top-Leistungen dominierte. „Es war sehr schön, mit David zusammen auf die Strecke zu gehen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal bei Regen in einem Rennauto gesessen habe. Das Fahrzeug war top und es hat viel Spaß gemacht, vor allem, wenn man so erfolgreich ist“, sagte Ralf Schumacher. Das konnte auch Sohn David bestätigen, mit einer Ausnahme: „Ich habe einen Satz Reifen mehr oder weniger zerstört. Das hat meinem Vater nicht gefallen“, erzählte er mit einem Augenzwinkern.

Alles in allem war es wieder einmal ein toller DTM Wochenende, mit wechselhaftem Wetter, dass die Zuschauer aber auch die Fahrer begeisterte.

WAM

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