SV Urmitz 1913/1970 e.V.: Abteilung Judo
Fünf Podestplätze bei Bezirksmeisterschaft
Urmitz. Bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Altersklassen u11 und u13 fanden in der kühlen Burgbrohler Sporthalle die Ausscheidungswettkämpfe für die Berufung in die Bezirksauswahlmannschaft statt. Leider war das Teilnehmerfeld durch viele krankheitsbedingte Ausfälle, auch auf Urmitzer Seite, stark reduziert. Aus diesem Grund entschied sich die sportliche Leitung, gewichtsnahe Pools zu bilden. Der Vorteil; so können die jungen Athleten auf jeden Fall mehrere Kämpfe bestreiten. Der Nachteil; es kann passieren, dass die Gewichtsunterschiede sehr groß sind und man dadurch den einen oder anderen Kampf verliert. Aber trotz dieser widrigen Umstände haben sich unsere fünf jungen Judoka wirklich sehr gut „verkauft“. Für den SV Urmitz kämpften Luca Steffens, Noah Dertinger, Anna Erben, Mona Meyer und Alex Ackermann.
Luca durfte als erster sein bisher erlerntes Können unter Beweis stellen. Seine Nervosität und Unerfahrenheit war ihm deutlich anzumerken. So konnten seine Gegner die noch hektischen Angriffe leicht abwehren und für sich nutzen. Luca verlor zweimal durch Haltegriff und einmal durch einen sauberen Fußwurf gegen den späteren starken Poolsieger. Am Ende wurde Luca mit der Bronzemedaille belohnt.
Noah hatte in seiner Gruppe leider nur zwei Gegner. Der erste Kampf war bis zum Schluss ausgeglichen. Leider sah die Kampfrichterin Noahs Gegner leicht im Vorteil, so dass Noah den Kampf durch Hantei (Kampfrichterentscheid) verlor.
Den zweiten Gegner konnte Noah gut kontrollieren und in die Bodenlage bringen, wo Noah dann mit Haltegriff gewann. Das bedeutete die Silbermedaille und einen Platz in der Auswahlmannschaft.
Anna ging ihren ersten Kampf ungewohnt zurückhaltend an, konnte ihn aber dennoch souverän mit Waza Ari für sich entscheiden. Im zweiten Duell drehte Anna auf und dominierte den Kampf. Nach einem Wurfansatz stützte sich Annas Gegnerin leider unkontrolliert ab und verletzte sich leicht, so dass sie aufgeben musste. Im dritten Kampf ging es dann um den Poolsieg. Beide Kämpferinnen gaben alles und zeigten einen packenden und spannenden Kampf, in dem Anna bis kurz vor Schluss in Führung lag. In der allerletzten Sekunde konnte Annas Gegnerin dann mit letzter Kraft einen Wurfansatz zum Waza Ari durchbringen. Damit war Anna Zweite und hatte sich ebenfalls für die Nationalmannschaft qualifiziert.
Mona hatte es in ihrem Pool mit drei deutlich schwereren Gegnerinnen zu tun. Dennoch war sie hoch motiviert und ging konzentriert in den Wettkampf. Im Glauben, ein leichtes Spiel zu haben, stürmte die erste Gegnerin auf Mona zu. Mona behielt die Nerven, griff sich den Arm, setzte zu ihrem Spezialwurf an und „donnerte“ ihre Gegnerin nach wenigen Sekunden auf die Matte. Das war ein Ausrufezeichen! Ihre zweite Gegnerin war fast 20 kg schwerer und über einen Kopf größer. Durch den körperlichen Unterschied hatte Mona hier keine Chance. Auch im dritten Kampf war die Gegnerin über einen Kopf größer als Mona. Doch Mona setzte ihre Gegnerin permanent mit sehr guten Wurfansätzen auf beiden Seiten so unter Druck, dass diese nicht gefährlich werden konnte. Ganz im Gegenteil. Mona konnte auch in dieser Begegnung ihren Spezialwurf durchsetzen und gewann mit Waza Ari. Damit hatte auch sie das Ticket für die Auswahl gelöst.
Alex war ebenfalls der kleinste und leichteste Kämpfer in seinem Pool. Aber auch er machte seine Sache sehr gut. Zwar verlor er den ersten Kampf gegen einen starken Gegner, aber mit etwas mehr Erfahrung wäre dieser Kampf anders ausgegangen.
Auch im zweiten Kampf hatte es Alex mit einem starken Gegner zu tun. Trotzdem konnte Alex ihn in die Bodenlage zwingen. Dort „nagelte“ er ihn mit einem Haltegriff am Boden fest. Trotz heftiger Befreiungsversuche gab es kein Entkommen. Am Ende war es zwar ein hartes Stück Arbeit, aber Alex konnte den Kampf mit einem Lächeln im Gesicht für sich entscheiden. Leider verletzte sich sein dritter Gegner im Vorkampf, so dass Alex kampflos gewann. Auch er sicherte sich mit dem zweiten Platz das Ticket für die Auswahlmannschaft.
Die Judoka konnten viel Gelerntes umsetzen, wertvolle Wettkampferfahrung sammeln und wurden mit Medaillen belohnt. Der eine oder andere Tipp vom Trainer war sicher auch hilfreich.
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