DTM-Rennen in Zandvoort

Mike Rockenfeller fährt auf die Eins

Mit Platz vier im ersten Rennen und dem Sieg im Zweiten erkämpft sich der Neuwieder viele Meisterschaftspunkte

26.08.2017 - 20:00

Zandvoort. Nach dem Gastspiel der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) in Moskau und einer Urlaubspause gingen die Rennen elf und zwölf der populärsten Tourenwagenserie der Welt in die nächste Runde. Im holländischen Dünenkurs von Zandvoort gastierte der DTM Zirkus auf der anspruchsvollsten Rennstrecke im Kalender. Auf dem 4,307 km langen schwierigen Cirquit gibt es hohe Kurvengeschwindigkeiten, ein neuer rauer Asphalt wurde gefertigt, und vor allen Dingen wird der feine Dünensand, der auf die Piste geweht wird, manch Piloten zum Verhängnis. Ein absolutes Highlight im DTM-Kalender, bei dem Material, Reifen und auch die 18 Piloten besonders gefordert werden. Ein Überholen ist sehr schwierig und bietet sich am ehesten am Ende der Start-Zielgeraden an beim Anbremsen der sogenannten „Tarzanbocht“, einer 180 Grad Kehre. Topspeedgeraden gehen in langsamere Abschnitte über, die zum Teil ausgeschlagenen Kurbs ,die häufig mit Topspeed gefahren werden, sind für die Reifen eminent wichtig.

„Die Strecke liegt mir, man muss noch mehr Risiko eingehen als auf anderen Strecken. Dazu der unberechenbare feine Dünensand, der auf die Piste geweht wird. Wir fahren hier absolut am Limit und die Reifen verlieren immer wieder an Grip auf dem Feinen Sand. Das Set-up des Autos sollte hier ausgeglichen sein und ein Kompromiss aus Sicherheit und Performance darstellen. Ich rechne mir hier gute Chancen aus, um möglichst viele Punkte zu holen,“ so Mike Rockenfeller.

Und es sollte tatsächlich so kommen, wie der Neuwieder vorhergesagt hatte. Im Rennen eins, dass über die Distanz von 60 Minuten plus einer Rennrunde ging, zeigte der Audi Werksfahrer, der für das Audi DTM Sport Team Phoenix, unweit des Nürburgrings gelegen, fährt, eine sensationelle Leistung. Mike Rockenfellers Mittelfußbruch vom Rennen auf dem Norisring Nürnberg ist wieder völlig verheilt und er fuhr von Startplatz neun bis auf den vierten Gesamtplatz vor, und war somit bester Audi Fahrer. Der Polesetter, Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock holte sich mit seinem BMW M4 DTM den Sieg und überquerte nach 36 Runden die Ziellinie.

Der 33-jährige Mike Rockenfeller machte im Rennen bereits in der ersten Runde seinen Pflichtboxenstopp und bestritt mit dem neuen Reifensatz ebenfalls 36 Umläufe und kämpfte sich so von Startplatz neun bis auf den vierten Rang vor.

„Mein linker Fuß, der verletzt war ,bereitet mir keine Probleme mehr. Mit dem vierten Platz bin ich zufrieden, obwohl ich gerne aufs Treppchen gefahren wäre. Doch ich denke, dass es das Maximale war, was ich von Rang neun im Qualifying erreichen konnte. Ich war sehr schnell, doch ich konnte nicht überholen, was hier enorm schwierig ist, um letztendlich in die Top-3-Wertung zu kommen. Es gibt nur ganz wenige Möglichkeiten, an der Konkurrenz vorbeizuziehen und dabei das Auto heil zu lassen. Mein Team Phoenix mit dem Teamchef Ernst Moser und ich sind sehr happy mit den vielen Punkten, die wir geholt haben. Sowohl in der Fahrerwertung als auch in der Teamwertung haben wir kräftig aufgeholt. Jetzt sind wir alle gespannt auf das zweite Rennen am Sonntag.“


„Rocky“ kletter die Tabelle hoch


Die Tabelle bot nach Rennen eins folgenden Stand, Erster war der Schwede Mattias Ekström auf Audi RS 5 DTM vor Marco Wittmann auf BMW M4. Achter der Neuwieder Mike Rockenfeller mit 85 Punkten. Doch der Tabellenstand sollte sich für „Rocky“ noch deutlich verbessern. Nach einer guten Quali hatte er einen guten Start in Rennen zwei, das ebenfalls über die Distanz von 60 Minuten plus einer Rennrunde stattfand, und er machte Boden gut, weil einige DTM Piloten schon abbogen zu Ihrem Pflichtboxenstopp. Hinter BMW Pilot Wittmann liegt der Neuwieder auf Rang zwei. Dritter Mercedesfahrer Engel. In der Runde 13 kommt Wittmann zum Boxenstopp und Mike Rockenfeller führt das Rennen an, allerdings muss er noch an die Box, was er auch in der 14. Runde praktiziert. Eine tolle Leistung seiner Crew ermöglicht ihm ein schnelles Wiedereingreifen ins Renngeschehen. „Alles verlief super, eine tolle Leitung des gesamten Teams.“

Viereinhalb Sekunden beträgt nur noch der Vorsprung von Wittmann zu Mike Rockenfeller und der kommt immer näher an den BMW Piloten ran. Mike Rockenfellers Teamkollege Loic Duval aus Frankreich fährt ebenfalls ein ganz tolles Rennen, er, der „Rookie“ in der DTM. Mike Rockenfeller kommt immer näher zur Spitze und nachdem Loic Duval zu seinem Pflichtstopp muss, ist der Neuwieder auf Rang zwei und ganz dicht an Wittmanns Heck. Es ist ein toller Kampf an der Spitze, den die Zehntausenden DTM-Fans auf dem Dünenkurs sehen. Am Ende fährt Wittmann als Sieger durchs Ziel und Rockenfeller ist Zweiter.

Doch dann kommt alles anders. Plötzlich heißt es „Marco Wittmann wurde disqualifiziert, weil zu wenig Restbenzin im Tank seines Renners war“, was nach einer technischen Kontrolle festgestellt wurde. Das Reglement besagt deutlich , dass mindestens ein Kilogramm Restbenzin für Untersuchungen nach dem Rennen übrig sein müssen. Das war nicht der Fall und somit war die Disqualifikation gerechtfertigt. Zum neuen Sieger wurde Mike Rockenfeller bestätigt. Zweiter wurde sein Teamkollege Loic Duval. Ein sensationelles Ergebnis für Team Phoenix Racing.

„Natürlich freue ich mich über die mehr gewonnenen Punkte, doch ich bin Racer und hätte den Sieg lieber auf der Rennstrecke gewonnen. Der Marco, der ein super Rennen gefahren ist, kann ja nichts dafür. Aber es ist so, dass Regularien eingehalten werden müssen und das war ja nicht der Fall. Mich freut es, dass ich im Titelrennen um die DTM Meisterschaft dabei bin. Jetzt schauen wir mal, wie es beim nächsten Rennen am Nürburgring weitergeht“, so ein überglücklicher Mike Rockenfeller, dessen Familie in Zandvoort weilte und den großen Erfolg miterleben durfte. DEB

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