Kleine Burgbrohler Leichtathletikmannschaft ganz groß
Sarah Gilles übertrifft sich selbst, Peter Rübenach mit Altersrekord
Burgbrohl. Keine 50 km liegt Hamm an der Sieg von Burgbrohl entfernt, und dennoch musste die Leichtathletikgruppe der SpVgg 04/14 Burgbrohl ein einhalb Stunden anreisen, um an der Bahnmeisterschaft der U18 und der Hauptklasse teilzunehmen. Vorweg der Hinweis: es hat sich gelohnt.
Marie Schmitt eröffnet Medaillenregen mit Silber: Als erste startete Marie Schmitt aus Weibern über 3000 m der Jugend. Die Hitze am Vormittag machte ihr zu schaffen. Dennoch lief sie die ersten 1500 m souverän auf eine Zeit deutlich unter 12 Minuten hin. Am Ende jedoch konnte sie das Tempo nicht mehr ganz halten, kam mit 12:21,94 Minuten als Zweite ins Ziel und freute sich über die Vizemeisterschaft.
Sarah Gilles dreimal Vizemeisterin: Gleich dreimal Vizemeisterin wurde Sarah Gilles in der U18. Im Speerwurf erkämpfte sie sich den Platz mit 36,18 m trotz widrigen Gegenwindes. Sie blieb damit keine zwei Meter unter ihre Bestleistung. Im Hochsprung, der zum Saisonauftakt nicht so richtig klappen wollte, scheiterte sie erst im Bereich ihrer Bestleistung von 1,61 und wurde mit 1,55 m auch hier Zweite. Der in 2017 schon gute Hürdensprint über 100 m sollte bereits im ersten Lauf der Saison mit neuer Bestzeit abgeschlossen werden, das war das Ziel von Trainer und Athletin, und alle Trainingsergebnisse wiesen darauf hin. Mit 15,19 s musste sie sich im achtköpfigen Feld nur knapp der Ersten geschlagen geben, verbesserte sich aber um zwei Zehntel.
Gilles fliegt zur neuen Bestleistung: Auch im Weitsprung hatten sich bei Gilles ein paar kleine Mängel eingeschlichen, sodass sie zwar immer noch ein klein wenig über 5 Meter sprang, aber man sah ihr an, dass sie mehr konnte. In Hamm ging dann der Knoten auf: genau das Brett getroffen, ein energischer Absprung mit schönem Schwungbeineinsatz und eine fast perfekte Landung, das machten dann 5,53m, eine Weite, die sie noch nie gesprungen ist und mit der sie im sehr starken Feld mit über 30 cm Vorsprung siegte.
Michael Seibel alle Sprünge über DM-Norm: Ebenfalls mit Klasseleistung im Weitsprung unterwegs war Michael Seibel, ein Athlet der Klasse M45, der sich nicht scheute, sich mit den zum Teil weniger als halb so alten Männern der Hauptklasse zu messen. Aus einer Reihe hervorragender Sprünge, allesamt über der Mindestleistung für die Deutsche Seniorenmeisterschaft von 5,40 m, stach der mit 5,86 m heraus. Das Video zeigte, dass der ehemalige 7-m-Springer Seibel nahezu alles richtig gemacht hatte. Diese könnte auf der Deutschen Meisterschaft noch getoppt werden, was ein sicherer Medaillenrang wäre.
Anna Klöckner neue Bestleistung über 800m: Anna Klöckner aus Kollig startete als Jugendliche über zwei Stadionrunden im Feld der Frauen Hauptklasse. Sie konnte wie erwartet nicht in die Medaillenvergabe eingreifen, blieb aber mit 2:30,32 min. unter ihrer bisherigen persönlichen Bestleistung und belegte im sehr starken Feld den siebten Platz.
Erstes Rennen in der M50: Peter Rübenach mit Rheinlandrekord: Schon seit zwei Jahren stand für den Abteilungsleiter Peter Rübenach fest: beim Rheinlandrekord der Klasse M50 über 400 m Hürden läßt sich was machen. Nun in seinem ersten Jahr in dieser Klasse stand sein erster Lauf an. Er startete außerhalb der Meisterschaft mit den Jugendlichen. 66,47 s standen bisher aus früheren Zeiten vom Konzer Leichtathleten Winfried Weires zu Buche. Das Rennen begann mit einer Hürdenberührung. Rübenach kam dadurch immer wieder aus dem Tritt. Letztendlich schaffte er es, durch seine läuferischen Qualitäten und seinen Kampfgeist am Ende mit 66,45 s hauchdünn den Rekord zu verbessern. Da Rübenach auf der Deutschen Meisterschaft mit besserer Technik sicher schneller laufen wird, wird der Rekord hoffentlich nicht lange halten.