Fußball-Bezirksliga Mitte, 15. Spieltag
„Wir durften es nicht mehr aus der Hand geben“
SG Eintracht Mendig führte gegen den TuS Oberwinter zur Pause mit 3:0 und musste am Ende froh über ein 3:3 sein
Mendig. Nach 45 Minuten sah die SG Eintracht Mendig wie der sichere Sieger aus und hätte sogar noch höher als mit 3:0 in Führung liegen können. Am Ende musste die Mannschaft von Trainer Jörg Schäfer aber froh sein, beim Verfolgerduell mit dem TuS Oberwinter am 15. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte in Unterzahl ein 3:3 über die Runden gerettet zu haben. Die 220 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße im Baumaschinen-Junglas-Stadion sahen eine packende Begegnung mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten.
„Wir durften es nicht mehr aus der Hand geben“, ärgerte sich Schäfer. „Im Endeffekt ist es auch nicht normal, dass es so passiert. Wir wussten natürlich, was nach der Pause passieren würde. Allerdings hatten wir in den zweiten 45 Minuten keinen Zugriff mehr und haben den Gegner spielen lassen. Vielleicht ist das 3:1 auch ein wenig zu früh gefallen. Die brandgefährlichen Bälle von außen haben wir nur noch selten verhindern können. Und irgendwann wird der Druck zu groß“, so Schäfer in seiner Analyse.
Nach dem frühen 1:0 von Leonard Zerwas, der von Brice Braquin bedient worden war (13.), vergaben Niklas Heinemann (15.) und wiederum Zerwas (21.) das 2:0. Auf Vorlage von Heinemann erhöhte Braquin auf 2:0 (23.), in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte stellte Heinemann mit einem tückischen Aufsetzer den 3:0-Pausenstand her.
Nach Wiederanpfiff rettete Lukas Binder noch für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Robin Rohr auf der Torlinie (49.), doch danach war es um die Eintracht-Defensive geschehen. Torjäger Thomas Enke (53.) per Fuß, Niklas Röder (66.) und nochmals Enke, diesmal per Kopf (79.), hatten innerhalb von 26 Minuten aus einem 0:3-Rückstand das 3:3 hergestellt. In der Schlussphase waren die Gäste bei zwei aussichtsreichen Gelegenheiten dem Siegtreffer sehr nah. Kurioserweise konnten die Hausherren in Unterzahl (Pascal Zimmer hatte wegen wiederholten Foulspiels in der 83. Minute Gelb-Rot gesehen) den Gegner größtenteils weg vom eigenen Tor halten, auch in der vierminütigen Nachspielzeit.
„In erster Linie ärgere ich mich über mich selbst, weil ich die falsche Aufstellung und dadurch die falschen Mittel gewählt habe“, hielt TuS-Trainer Cornel Hirt trotz der schwachen Leistung in Hälfte eins seine Hand über seine Schützlinge. „Die spielerischen Elemente waren zu kurz gekommen, wir haben nur reagiert und nicht agiert. Wenn ich in der Kabine laut geworden wäre, dann hätten wir das Ding nicht mehr gedreht. Wir haben in Ruhe analysiert. Und in der zweiten Halbzeit war es dann ja auch eine dominante Geschichte.“
SG Eintracht Mendig: Robin Rohr, Julian Groß, Pascal Zimmer, Lukas Binder, Leonard Zerwas, Finn Müller (46. Johannes Limbach, 70. Nikolas Groß), Martin Breil, Niklas Heinemann, Tim Montermann, Brice Braquin, Alexander Court.
TuS Oberwinter: Benjamin Kauert, Alexander Meiswinkel (46. Djibril Sylla), Timm Wiest (46. Islam Reggami) , Mirco Koll, Kodai Stalph, Björn Gilles, Niklas Röder, Nico Schooß (46. Max Blohm), Thomas Enke, Marlo Bollig, Kadir Mete Begen.
Schiedsrichter: Thomas Höfer (Mülheim-Kärlich).
Zuschauer: 220.
Torfolge: 1:0 Leonard Zerwas (13.), 2:0 Brice Braquin (23,), 3:0 Niklas Heinemann (45. + 1), 3:1 Thomas Enke (53.), 3:2 Niklas Röder (66.), 3:3 Thomas Enke (79.).
Besonderheit: Gelb-Rote Karte gegen den Mendiger Pascal Zimmer (83.) wegen wiederholten Foulspiels.
Nächste Aufgabe für die SG Eintracht Mendig: am Sonntag, 19. November, um 14 Uhr bei der SG Liebshausen.
Nächste Aufgabe für den TuS Oberwinter: am Sonntag, 19. November, um 15 Uhr gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich II.